1:2! Bittere Niederlage für leidenschaftlich kämpfende Fohlen gegen den FC Bayern

Ko Itakura brachte die Fohlen gegen die Bayern in Front, am Ende stand es 1:2. Foto: Dirk Päffgen

Mit 1:2 unterlag Borussia Mönchengladbach am Samstagabend im Top-Spiel des 3. Spieltags dem FC Bayern München. Ko Itakura hatte die Fohlenelf vor der Pause in Führung gebracht, Leroy Sané glich nach der Pause aus, ehe Joker Mathys Tel drei Minuten vor Schluss für den Sieg der Bayern sorgte. Bitter und schade für die Borussen, die sich für ihre leidenschaftlich auftretende Leistung am Ende nicht belohnen konnten.

Gerardo Seoane musste gegen die Bayern weiterhin auf Christoph Kramer (Reha nach Innenbandanriss im Knie), Manu Koné (Reha nach Knieverletzung), Luca Netz (angeschlagen) und auch Jonas Omlin verzichten. Borussias Kapitän plagen seit Wochen Schulterprobleme, die einen Einsatz unmöglich machen. Stattdessen hütete Moritz Nicolas das Tor. Für den 25-Jährigen ist es der erster Bundesliga-Einsatz für die Fohlen.

Dafür wieder im Aufgebot stand Nico Elvedi bei den sich ein angedachte Transfer im Sommer nicht realisiert hatte. Neuzugang Jordan Siebatcheu nahem ebenso wie der Schweizer zunächst auf der Bank Platz. Im Vergleich zur Niederlage gegen Leverkusen gab es neben der Torhüter-Position eine weitere  Änderung: Rocco Reitz bekam den Vorzug vor Franck Honorat. Allerdings stellte Seoane diesmal um auf eine Viererabwehrkette.

Bayern macht das Spiel, die Fohlenelf hält dicht

Dass der FC Bayern von Beginn an das Heft in die Hand nahm und direkt  Druck ausbaute, versteht sich fast von selbst. Gleich gab es die erste Ecke, die die Borussen aber entschärfen konnten (2.). Eine Minute später war Nicolas gleich gefordert, als er nach einer Kimmich-Ecke den Kopfball von Goretzka festhielt (3.).

Zwei Minuten dann ein Konter der Fohlen über Plea, der zu Reitz ablegte, die Kugel aber verlor (5.). Vier Minuten später setzte Wöber seinen Schuss von links deutlich am langen Pfosten vorbei (9.). Das zeigte: Die Borussen rührten nicht nur Beton an sondern wagten sich auch kontrolliert nach vorne, wenn sich die Möglichkeit dazu ergab.

Weiter kein Durchkommen für die Bayern

Weiterhin spielte nur der Rekordmeister und suchte den Weg nach vorne. Doch richtig durch kam das Starensemble gerade deshalb nichts, weil die Borussen ihm keinen Raum gab , sehr kompakt standen und Kane nicht ins Spiel kommen ließen.

Zwanzig Minuten waren gespielt und die Fohlen hatten weiterhin einiges zu tun. Bayern rannte an und versuchte es, aber die Gladbacher-Abwehr hielt weiter dicht. Ein guter Auftritt bisher der Fohlen, die sich wenig vorzuwerfen hatten.

Friedrich erst per Kopf an die Latte, dann trifft Itakura per Kopf

Getrau dem Motto ‚Die Null muss stehen‘, beschränkten sich die Borussen auf eine kompakte Defensivre und letzten auf Konter. So wie in Minute Minute 26, als es nach einem Konter einen Freistoß für die Fohlen gab. Plea fand mit seiner Freistoß-Flanke Friedrich im Strafraum, der seinen wuchtigen Kopfball an die Querlatte setzte (26.).

Vier Minuten später machte es Itakura per Kopf besser. Nach Plea-Flanke verlängerte Wöber vor den linken Pfosten. Itakura stand am langen Pfosten komplett frei und köpfte zur Gladbacher-Führung ein (30.). Natürlich erschütterte diese nicht zu erwartende Führung den Borussia-Park kurz in seinen Grundmauern. Und beinah hätte Weigl zwei Minuten später auf 2:0 gestellt, doch Ulreich war gegen Borussias Kapitän mit einem starken Reflex zur Stelle (32.). Sieben Minuten später zündete Kane dann eine Rakete vom Elfmeterpunkt. Schlussendlich kam die Kugel zu Sané, dessen Schuss Nicolas noch gegen die Latte lenkte. Ein starker Reflex des Keepers (39.).

So ging es für die Borussen mit einer knappen 1:0-Führung in die Kabine. Ganz unverdient war die auch nicht. Auch wenn die Bayern die etwas besseren Chancen hatten, verteidigten die Borussen hier leidenschaftlich gemeinsam und richtig stark. Die Eckball-Variante, die zum Tor führte, war dann auch einfach schön ausgespielt.

Bayern läuft an, Sané knackt den Riegel

Dass Seoane seine Mannschaft zum zweiten Durchgang dann unverändert aufs Feld schickte, war nachvollziehbar. Es gab einfach keinen Grund. Kurz nach Wiederanpfiff der erste Vorstoß der Fohlenelf. Plea und Upamecano duellierten sich intensiv auf der linken Seite. Am Ende kam Plea noch leicht mit der Fußspitze ran, was somit zu einem Abstoß führte (48.). Eine Minute später war Plea an der nächsten Aktion beteiligt. Am Ende brachte Wöber eine Flanke, die Ulreich aber anfangen konnte (49.). Dann gab es Ecke für die Bayern, aber Kimmichs Kopfball trudelte links am Tor vorbei (52.).

Die Bayern liefen an und erhöhten den Druck auf die Seoane-Truppe, die aber sich aber noch nicht knacken ließen. Nach einer knappen Stunde war es dann aber soweit. Kimmich spielte einen traumhaften Chipppass auf Sané hinter die Kette. Der nahm den Ball an, überlistete Nicolas im Eins-gegen-Eins und lochte zum 1:1-Ausgleich ein (58.).

Die Bayern wollen mehr, Gladbach hält dagegen

Ein verdienter Ausgleich für die Bayern, die eben am Drücker waren.  Eine Minute später feierte Jordan dann sein Debüt im Borussen-Trikot, Čvančara verließ den Platz (59.). Die Bayern diktierten weiterhin das Geschehen und kamen auch zu Chancen. Doch die Bierdosen hielten mit vereinten Kräften und Leidenschaftlich dagegen und hatten zudem in Nicolas einen starken Rückhalt.

Joker Tel trifft die Borussen spät

Der FC Bayern  schaltete in der Schlussphase nochmals zwei Gänge höher und lief an. Doch entweder blieben sie an der dichten Abwehr hängen oder scheiterten an Nicolas. Doch dann gelang den Bayern doch noch der Lucky-Punch. Nach einer Kimmich-Ecke springt der eingewechselte tel am höchsten und lochte die Kugel zum 1:2 ein (87.).

In der siebenminütigen Nachspielzeit versuchten es die Borussen dann nochmal, reichen sollte es aber leider nicht mehr. Am Ende mussten die Borussen eine bittere Niederlage hinnehmen. Schämen muss sich dafür aber nicht. Man ist ganz anders ausgetreten als noch gegen Leverkusen und hat dem Rekordmeister alles abverlangt. Diese Leistung lässt zuversichtlich in die Zukunft blicken…

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally (83. Elvedi), Friedrich, Itakura, Wöber (73. Ullrich) – Weigl, Reitz – Ngoumou (73. Jantschke), Neuhaus, Plea (83. Honorat) – Čvančara (59. Jordan)

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Honorat, Hack, Ranos, Borges Sanches

Bayern München: Ulreich – Mazraoui (46. Laimer), Upamecano, M.-J. Kim, Davies – Goretzka (81. Tel), Kimmich – Sané, Müller (69. Choupo-Moting), Coman (69. Gnabry) – Kane (90.+5 de Ligt)

Weiter im Kader: Da Peretz (ETW), Krätzig, Sarr, Pavalovic

Tore: 1:0 Itakura (30.), 1:1 Sané (58.), 1:2 Tel (87.)

Gelbe Karten: – / Mazraoui, Coman

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 54.042 (Borussia-Park, ausverkauft)

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