Nach Leipzig – »Ein Schritt in die richtige Richtung«, aber wieder kein Sieg 

Rocco Reitz und die Borussen hielten lange dagegen, am Ende gewann Leipzig. Foto: Dirk Päffgen

Im Heimspiel gegen RB Leipzig musste Borussia Mönchengladbach die dritte Saisonniederlage hinnehmen. Dabei sprach vieles für ein torloses Remis, ehe Joker Timo Werner eine Viertelstunde vor Schluss für den Sieg der Sachsen sorgte. Bitter für die Borussen, die vor allem defensiv bis zu diesem Gegentor eine gute Leistung boten. Darin, dass die Richtung dahingehend stimmt, waren sich alle Beteiligten hinterher einig.

Als Schiedsrichter Robert Schröder aus Hannover die Partie im Borussia-Park abgepfiffen hatte, war die Enttäuschung bei den Borussen deutlich zu spüren und ins Gesicht geschrieben. Nachvollziehbar. Schließlich waren sie nah dran, zumindest einen Punkt gegen eine Champions League-Mannschaft zu ergattern. Und den hätten die Fohlen nach einer engagierten Leistung eigentlich auch verdient gehabt.

Diesmal war die von Gerardo Seoane perfekt eingestellte Fohlenelf von Beginn an da und tat alles dafür, dass die offensivstarke Rose-Truppe nicht zur Entfaltung kam. Die Fohlen störten früh und machten die Räume eng und suchten aber auch den Weg nach vorne. Genau das also, was Seoane seiner Mannschaft auch mit auf den Weg gegeben hatte. »Den Plan, den wir mitbekommen hatten, haben wir über weite Strecken gut umgesetzt«, bestätigte Rocco Reitz, der erneut Freude bereitete und der Spieler mit den meisten Torabschlüssen war.

»Wir konnten ein ganz anderes Gesicht zeigen«

Defensiv war es gegen Leipzig genau das, was es braucht, um auch eine solche spielstarke Mannschaft in Schach halten zu können. Allerdings bedarf es eine solche Herangehensweise eben generell und 90 Minuten. Dass es die Borussen können, hat vor allem die erste Hälfte gezeigt. »Wir haben alles reingehauen. Schon während der Trainingswoche hatte ich ein gutes Gefühl und das hat sich im Spiel auch bestätigt«, stimmte Max Wöber zu.»Wir konnten ein ganz anderes Gesicht zeigen als noch in der ersten Halbzeit in Darmstadt.« 

Gerade auch die Leihgabe aus Leeds hatte und hat mit Nico Elvedi und Ko Itakura Anteil daran, dass RB kaum etwas zu melden hatte. Offensiv war es aber herzlich wenig, viel zu wenig. Da muss defnitiv mehr kommen, will man erfolgreich sein. »Dadurch, dass wir viel gegen den Ball arbeiten mussten, waren wir im Spiel nach vorne manchmal zu hektisch«, haderte Wöber. »Wir haben es aber gerade nach Standards immer wieder geschafft, gefährlich zu werden.«

»Wir haben sehr kompakt gestanden, die Zweikämpfe gut angenommen und aktiv verteidigt. Allerdings waren wir vielleicht etwas unsauber, zu überhastet in den Umschaltsituationen«, haderte Seoane und befand: »Über die Standardsituationen haben wir aber immer wieder Gefahr ausgestrahlt. Es wäre sicherlich möglich gewesen, das eine oder andere Tor zu erzielen.«

»Beim Gegentor zwei, drei falsche Entscheidungen getroffen«

Dass dann eben ein Fehler und Joker Timo Werner über Sieg und Niederlage entscheidet, ist umso ärgerlicher und bitter für die Borussen zugleich. Aber einer Top-Mannschaft reicht eben mitunter eine Möglichkeit und ein Fehler, um auf die Siegerstraße zu gelangen. So war es dann auch an diesem Nachmittag. Den unnötigen Ballverlust von Nathan Ngoumou nutzte Werner dann in letzter Konsequenz und traf aus spitzem Winkel zum 1:0-Sieg der Leipziger. »In der Szene, die zum Gegentreffer geführt hat, haben wir einmal nicht aufgepasst und der Gegner hatte auch noch etwas Glück – so stand es dann plötzlich 0:1«, ärgerte sich Reitz.

»Speziell beim Gegentor haben wir zwei, drei falsche Entscheidungen getroffen. Gegen einen Gegner wie Leipzig muss uns ein perfektes Spiel gelingen und wir dürfen keine eigenen Fehler machen. Das ist uns leider nicht gelungen«, sagte Seoane.

»Ein Schritt in die richtige Richtung«

So blieben die Borussen am Ender erneut ohne etwas Zählbarem da. Damit war und ist man selbstverständlich alles andere als zufrieden, mit der Leistung zeigte man sich über weite Stecken aber einverstanden. »Obwohl wir keine Punkte mitnehmen konnten, war es ein Schritt in die richtige Richtung. Daran gilt es nun beim Auswärtsspiel in Bochum anzuknüpfen«, sagte Wöber.

»Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen für die Leistung, sie hat einen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zur vergangenen Woche«, lobte Seoane und Reitz sah es ähnlich: »Aus dem Spiel können wir einiges mitnehmen. Im Vergleich zum Spiel in Darmstadt haben wir als Team einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.«

Gewiss war es das. Aber unter dem Strich gab es erneut keinen Sieg und auch keinen Punkt. Und die sind es eben, die unter dem Strich zählen. In der kommenden Woche gilt es nun, hinten genauso aufzutreten und zudem nach vorne viel mehr Akzente zu setzen. So gab Reitz die Marschrichtung vor: »Wir haben aber die Mentalität auf den Platz gebracht, die auch den Fans gefällt. Das müssen wir nächste Woche im Bochum wieder machen. Dort müssen wir aber auch noch mehr Chancen nach vorne kreieren und diese auch nutzen…«

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