VollGAS-Analyse nach Berlin: So gibt das nichts

Daniel Farke und die Borussen lassen derzeit viel vermissen. Foto: Dirk Päffgen.

Dass für Borussia Mönchengladbach auch beim bis dato Tabellenvorletzten aus Berlin nichts zu holen war, ist gleichermaßen beschämend und hat vielerlei Gründe. Vor allem in der Offensive fehlt es weiterhin an allem. So gibt das nichts mit der Einstelligkeit. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unsrem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase – aus Mönchengladbach.

Lange Gesichter bei Borussia Mönchengladbach am Sonntagabend. Mit gesenkten Köpfen schlenderten die Borussen nach der Pleite gegen Hertha BSC zu ihren wie immer zahlreich mitgereisten Fans. Diese hatten sich die Reise in die Bundeshauptstadt natürlich ganz anders vorgestellt. Schließlich ging es zum Tabellenvorletzten, der bis dahin in 2023 noch keinen einzigen Punkt geholt hatte.

Dass es dann für die Truppe von Sandro Schwarz am Ende gleich drei wurden, ließ natürlich einen großen Ballast abfallen von den Schultern der ‚Alten Dame‘. Und genau die hat die Borussen alt aussehen lassen und nahm den Sieg auch verdient mit – weil sie nach dem frühen Rückstand die Kontrolle übernahm und die Fehler der Fohlenelf eiskalt bestrafte.

Völlig unverständlich den Faden verloren

Dabei hatte eben alles gut angefangen im Berliner Olympiastadion. Die in Grün spendenden Borussen übernahmen zunehmend die Kontrolle, zogen ihr ballbesitzorientiertes Spiel auf, ließen Ball und Gegner laufen und kamen dann durch Nico Elvedi zur verdienten Führung.

Was dann aber folgte, wirft Fragen auf und ist kaum zu verstehen. Bezeichnend dafür das Kopfschütteln von Kapitän Lars Stindl nach seiner Auswechslung auf der Bank sitzend. Der Gestik des Kapitäns konnte man sich als Fan und Beobachter nur anschließen. Völlig unverständlich, wie die Borussen dann den Faden verloren und es versäumten, aus der vorherigen Überlegenheit weiteres Kapital zu schlagen.

Im Gegenteil. Stattdessen gab es die von Daniel Farke geforderte Resilienz nicht im Geringsten. Ich glaube, niemand erwartet von uns 102 Punkte und die Meisterschaft. Aber was die Fans erwarten, ist ein Fußball, für den Borussia Mönchengladbach traditionell steht. Fußball mit Kreativität, mit Ballbesitz und mit der Bereitschaft, dieses Trikot mit der Raute zu verteidigen, hatte Farke letzten Sommer im Kicker-Interview gesagt.

Ballbesitz ist nicht alles

Davon in Berlin keine Spur. Die Fohlenelf hatte zwar satte 63 Prozent Ballbesitz, wusste damit aber wie schon eine Woche zuvor gegen den Tabellenletzten aus Gelsenkirchen nichts anzufangen. Das war maximal ungefährlich.  Berlin rackerte mit allem, was sie hatten und setzten die Borussen Schachmatt. Natürlich ist auch ein Tabellenvorletzter, der in 2023 bis dato noch kein Spiel gewonnen hat, nicht mal einfach so eben aus dem Stadion zu schießen. Doch kann man schon erwarten, dass man ein Spiel nicht so aus der Hand gibt, wie man es es getan hat und sich wehrt.

Es sollte schon der Anspruch sein, als Borussia Mönchengladbach bei einer Hertha in dieser Verfassung nicht als Aufbaugegner zu fungieren. Die Fohlenelf befindet sich unter Daniel Farke in einer Entwicklung und in einem Prozess. All das benötigt gewiss Zeit. Doch wenn die Entwicklung eben stagniert wie aktuell und es Auftritte wie gern Schalke und Berlin gibt, dann wird der Geduldsfaden kürzer.

Es gibt nichts schönzureden

Die Einstelligkeit ist das Ziel. Wenn sich die Konstellation ergibt, dann nimmt man am linken Niederrhein auch durchaus mit, dass es am Ende ein internationaler Platz wird. Zumindest von Letzterem ist man aktuell weit entfernt und auch die Einstelligkeit wird nicht erreicht, wenn man sich solche Spiele leistet wie eben in Berlin. So gibt das nichts.

Es gibt nichts schönzureden nach Berlin. Die Leistungsschwankungen müssen aufhören, es muss wieder Konstanz und Balance in die Leistungen. Auch fehlt auf dem Platz ein Typ wie Granit Xhaka, der vorangeht, antreibt, kratzt, beißt und auch seine Mannschaft antreibt. Es muss sich mit VollGAS etwas ändern, damit es nicht noch ungemütlicher wird, als es gerade schon ist…

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