3:3 nach 0:3! Fohlen drehen wildes Spiel in Darmstadt

Jordan Siebatcheu traf in Darmstadt zum 1:3, am Ende stand es 3:3-Unentschieden. Foto: Dirk Päffgen

Mit 3:3-Unentschieden trennte sich Borussia Mönchengladbach am Sonntagabend vom SV Darmstadt 98 und wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Dabei drehten die Fohlen einen 0:3-Rückstand nach der Pause mit einem Mann mehr. Jordan Siebatcheu, Florian Neuhaus und Tomáš Čvančara trafen für die Fohlenelf, die gerade über die erste Hälfte reden müssen.

abend im Top-Spiel des 3. Spieltags dem FC Bayern München. Ko Itakura hatte die Fohlenelf vor der Pause in Führung gebracht, Leroy Sané glich nach der Pause aus, ehe Joker Mathys Tel drei Minuten vor Schluss für den Sieg der Bayern sorgte. Bitter und schade für die Borussen, die sich für ihre leidenschaftlich auftretende Leistung am Ende nicht belohnen konnten.

Gerardo Seoane musste am Böse weiterhin auf Christoph Kramer (Aufbautraining nach Innenbandanriss im Knie), Manu Koné (Aufbautraining nach Knieverletzung), Jan Olschowsky und Jonas Omlin (Schulter-OP) verzichten. Dafür war Luca Netz wieder dabei. Im Vergleich zur Niederlage gegen die Bayern gab es zwei Änderungen: Franck Honorat spielte anstelle von Florian Neuhaus und Jordan ersetzte den angeschlagenen Tomáš Čvančara.

Fohlen schlafen Anfangsphase komplett

Und von der Bank aus musste der Tscheche mit ansehen, wie seine Mannschaftskollegen am Böllenfalltor in den Anfangsminuten nahezu vorgeführt wurden und gleich zwei Gegentreffer hinnehmen mussten – mit ‚Hilfe‘ der Borussen, die die Darmstädter bei den Gegentoren machen ließen. Borussia wurde von den Hausherren im Aufbauspiel in der Anfangsphase immer wieder unter Druck gesetzt und kam zunächst nicht zu eigenen Aktionen.

Die Fohlen sorgten für keine Entlastung und wurden umgehend mit dem Gegentreffer bestraft. Holland holte sich den Ball im Mittelfeld und schickte Mehlem auf die Reise. Der Darmstädter setzte sich im Laufduell gegen Friedrich durch, lief auf Nicolas zu und sorgte für die Führung des SVD (8.). Und es dauerte keine zwei Minuten, ehe der Aufsteiger noch das zweite Tor nachlegte. Nach einer Ecke brachte Kempe die Kugel aus dem Halbfeld wieder in den Sechzehner. Dort stieg Maglica hoch und gewann das Duell gegen Weigl, die Kugel landete erneut im Tor der Fohlenelf (10.) Den Auftakt verschliefen die Borussen aber mal richtig, nun war eine Reaktion gefragt. 

Auch in den folgenden Minuten schienen die Borussen noch in der Länderspielpause zu sein., Geistig anwesend waren sie bei den ‚Lilien‘ jeden fast nicht. Die jedenfalls, blühten auf. Mit dem intensiven Spiel der Darmstädter fanden sich die Fohlen überhaupt nicht zurecht, die Mannschaft von Seoane fand keinen Weg ins Spiel. Vielmehr noch: Nach einem Distanzschuss verhinderte Nicolas sogar noch das dritte Tor (15.). Die erste kleine Chance zugunsten der Elf vom Niederrhein hatte Wöber, der einen Freistoß von Honorat jedoch nicht richtig verarbeiten konnte (18.). Anschließen ließen die „Lilien“ den Fohlen hier und da mal etwas mehr den Ball, gleichzeitig lauerten die Hausherren stets auch Ballverluste, um dann schnell nach vorne zu spielen. Borussia konnte mit der Kugel nicht viel anfangen und somit wendete sich der Ballbesitz wieder in die andere Richtung. 

Borussia hatte wenig anzubieten und kassierte dritten Gegentreffer 

In der Folge verlor die Partie etwas an Tempo. Darmstadt verwaltete die Zwei-Tore-Führung, Borussia brachte nicht viel zu Stande. Lediglich Plea konnte mit einem Distanzschuss, der jedoch weit am Tor vorbei ging, auf sich aufmerksam machen (27.). Wenn Darmstadt das Tempo anzog, wurde es direkt gefährlich: Scally verlor den Ball auf der linken Seite und der SVD brachte sich mit schnellen Pässen direkt wieder in Stellung. Skarke zog aus rund 20 Metern einfach mal ab und für Borussia rettete diesmal der Pfosten (32). Riesenglück für die Fohlen. Der Darmstädter machte es nur kurze Zeit besser: Borussia bekam einen Freistoß nicht geklärt und besetzte den Rückraum mal gar nicht. Skarke stand frei, nutzte das Aus und hämmerte die Kugel zum 3-0 ins Tor (33.). 

Borussia lieferte eine desolate Vorstellung ab: Die Defensive war am Sonntagabend überhaupt nicht sattelfest, im Spiel nach vorne fiel den Gästen auch nichts ein. Fakt am Rande: Das Tor von Skarke markierte bereits den zwölften Gegentreffer am vierten Spieltag. Während die Fohlen in den vorherigen Partien zumindest noch Kampf und Willen an den Tag legten, ließen sie am Sonntagabend das alles vermissen. 

Darmstadt spielte die Hintermannschaft nahezu schwindelig und verpasste sogar den vierten Treffer. Wieder hatte Borussia nach einem schnellen Umschaltspiel Probleme, sodass Skarke marschierte. Anschließend gab er zu Kempe in die Mitte, der den Ball allerdings vertändelte (40.). So ging es aus Sicht der Borussen mit einem auch in der Höhe verdient. Die Borussen ließen so ziemlich alles vermissen und lieben sich gegen einen galligen Aufsteiger düpieren.

Čvančara verschießt Handelfter, dann trifft Jordan

Zum zweiten Durchgang nahm Seoane gleich vier Wechsel vor. Unter anderem spielte auch Čvančara, der gleich im Fokus des Geschehens stand. Der Tscheche schickte sich an, den Anschlusstreffer zu erzielen, wurde daran aber von Maglica gehindert, der die Kugel im Strafraum mit der Hand mitnahm. Schiedsrichter Gerlach schaute sich ie Szene nochmal an und entschied dann auf Strafstoß und gab dem Verursacher zudem glatt Rot (49.). Čvančara übernahm die Aufgabe selbst. Sein Schuss war aber derart schwach, dass SVD-Keeper Schuhen die Kugel festhalten konnte (50.).

Sechs Minuten später machte es dann Jordan besser und erzielte sein erstes Tor für die Borussen. Reitz ließ gleich drei Darmstädter stehen und hatte dann das Auge für Jordan, der die Kugel aus zentraler Position zum 3:1 in den Maschen verrenkte (62.). Das war ein Weckruf für die Fohlen, die nun deutlich mehr machten und besser in der Partie waren. Nach einer Flanke stand Hack blank und setzte seinen Kopfball über das Tor (65.). Kurze Zeit später zog Neuhaus ab, scheiterte aber an Schuhen (67.).

Fohlen gelingt der Anschlusstreffer

Die Borussen machten es mit einem Mann mehr gut, in dem sie Druck aufbauten und zu Abschlüssen kamen. Und dann belohnten sich die Fohlen für eine gute Phase und kamen zum Anschlusstreffer. Nach Flanke von Elvedi von rechts an den zweiten Pfosten, wo Netz per Kopf ablegte. Čvančara per Kopf Neuhaus in Szene setzte, der aus wenigen Metern Schuhen tunnelte und zum 2:3 traf (73.).

Čvančara sorgt für den Ausgleich

Vier Minuten später stand es dann 3:3! Čvančara versuchte erst einen Hackentrick, der misslang. Die Kugel sprang aber wieder zu ihm zurück. Dann nahm der Angreifer aus 22 Metern Maß und versenkte die Kugel zum Ausgleich im linken Eck (77.). Ein Wahnsinns Strahl des Tschechen, der so seinen verschossenen Elfmeter vergessen machte.

Die Fohlen waren jetzt auch die bessere Mannschaft, während den Gastgebern die Kräfte ausgingen. Die Fohlen indes wollten den Sieg, gelingen sollte er aber nicht mehr. Am Ende bleib es beim 3:3-Remis, das sich die Fohlen aufgrund einer guten zweiten Hälfte mit einem Mann mehr auch verdient hatten. Über die erste Hälfte muss allerdings gesprochen werden…

Die Kurzstatistik zum Spiel:

SV Darmstadt 98: Schuhen – Klarer, Gjasula, Maglica – Bader, Kempe (71. Isherwood), Holland, Karic – Mehlem (81. Riedel) – Pfeiffer (72. Franjić), Skarke (81. Seydel)

Weiter im Kader: Behrens (ETW), Müller, Nürnberger, Stojilković, Schnellhardt

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally (46. Čvančara), Friedrich (46. Elvedi), Itakura, Wöber – Weigl, Reitz (62. Hack) – Honorat, Plea (46. Neuhaus), Ngoumou (46. Netz) – Jordan

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Borges Sanches, Ranos

Tore: 1:0 Mehlem (8.), 2:0 Maglica (10.), 3:0 Skarke (33.) 3:1 Jordan (56.), 3:2 Neuhaus (73.), 3:3 Čvančara (77.)

Gelbe Karten: Schuhen / Itakura

Rote Karte: Maglica (49. Handspiel)

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

Zuschauer: 18:000 (Merck-Stadion am Böllenfalltor, ausverkauft)

24,95 
9,95 
5,95 
14,95 

Brandaktuell

Weitere Artikel

Borussia-Shop

Offizieller Händler

Lokal

Partnernetzwerk