Baustelle Borussia »mit gemischten Gefühlen«

Am Ende mussten sich Julian Weigl und die Fohlen spät geschlagen geben. Foto: Dirk Päffgen

Nach einer starken Mannschaftsleistung musste sich Borussia erst in der Schlussphase mit 1:2 gegenüber den Bayern geschlagen geben. Die Einstellung und Mentalität stimmt bei den Fohlen zum Saisonstart, das macht Mut. Omlin-Ersatz Moritz Nicolas bot eine überzeugende Vorstellung und zeigte, dass die Fohlen auf der Torhüter-Position gut aufgestellt sind. Unsere aktuelle Baustelle Borussia, präsentiert von der Schotes Firmengruppe.

Spät geschlagen 

Die Statistik der Partie Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München lügte nicht: Die Gäste aus Bayern gaben 25 Torschüsse ab, bei Borussia waren es lediglich sieben. Ganz so einfach machten es die Fohlenelf dem Deutschen Rekordmeister trotz Überlegenheit allerdings nicht, denn erst in den letzten Minuten des Spiels knackten die Bayern die gut stehenden Borussen. »Wenn man so viel investiert hat wie wir heute, dann tut das Ergebnis nach dem Spiel schon weh. Wir haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt als gegen Leverkusen und lange geführt. In der zweiten Hälfte war der Druck der Bayern extrem«, sagte Julian Weigl. 

Der 27-Jährige nannte auch Gründe, warum hinten raus die Luft immer dünner wurde: »Im Gegensatz zum ersten Durchgang ist es uns nicht mehr gelungen, Phasen zu haben, in denen wir aktiver sind und Situationen nach vorne haben.« Über allem, darauf sollten die Borussen zurecht stolz sein, steht allerdings die starke Mannschaftsleistung. Einsatz, Kampfbereitschaft und Mentalität stimmen in diesen Tagen, das macht Mut für eine durchaus schwierige Saison. »Wir haben gemeinschaftlich verteidigt und keiner war sich zu schade, die Wege zu gehen. Bei beiden Gegentoren waren wir einen Moment nicht richtig konzentriert und Bayern ist eine Mannschaft, die das ausnutzt. Deshalb ist es schade, dass wir heute ohne Punkte dastehen«, fasste Weigl zusammen. 

Besonderes Spiel für Nicolas und Reitz

Moritz Nicolas gab am Samstagabend seine Bundesliga-Premiere für Borussia. Zuvor stand er in der Saison 2019/20 bereits für Union Berlin einmal zwischen den Pfosten. Der 25-Jährige stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er in den nächsten Wochen oder sogar Monaten den an der Schulter verletzten Jonas Omlin ersetzen kann. »Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass ich spielen durfte, bin aber natürlich enttäuscht, dass wir keinen Punkt geholt haben. Unser Torhüterteam hat mich gut auf das Spiel vorbereitet. Wenn ich sagen würde, dass ich komplett entspannt war vor dem Spiel, würde ich lügen. Natürlich war ich nervöser als sonst, weil es ein besonderer Rahmen war. Als das Spiel lief, war ich in meinem normalen Fokus und habe versucht, mich auf mich und die Mannschaft zu konzentrieren«, gestand Nicolas. Dabei bekam er vom erfahrenen Tobias Sippel noch ein paar Tipps mit auf den Weg. Nicolas: »Tobi Sippel, mit dem ich auch schon länger zusammenarbeite, hat mir ein paar gute Worte mitgeben. Für diesen Rückhalt bin ich sehr dankbar.«

Einen besonderen Abend erlebte auch Rocco Reitz auf der Sechser-Position neben Julian Weigl. Der 21-Jährige spielte sehr unaufgeregt und scheute sich nicht vor den großen Namen der Bayern. Gerardo Seoane bewies mit seiner Aufstellung ein richtiges Gespür, Reitz zahlte es mit einem tollen Auftritt zurück. »Es war mein erstes Spiel im vollen BORUSSIA-PARK, dann auch noch gegen den FC Bayern und mit unseren Fans, die uns nach vorne gepeitscht haben. Abgesehen vom Ergebnis war es die geilste Erfahrung, die ich in meinem bisherigen Leben hatte. Ich hatte gefühlt 90 Minuten lang Gänsehaut. Schade, dass wir zwei Gegentore bekommen haben, obwohl wir die ganze Zeit im Kollektiv eigentlich gut verteidigt haben«, erklärte der Youngster. 

Seoane stolz auf seine Mannschaft 

Borussias Trainer Seoane blickte mit gemischten Gefühlen auf den dritten Bundesliga-Spieltag zurück: »Für uns ist es ein bitterer Abend. Wir gehen mit gemischten Gefühlen aus der Partie. Auf der einen Seite sind wir enttäuscht, keine Punkte mitgenommen zu haben. Auf der anderen Seite haben wir den Bayern das Spiel schwer gemacht, haben sehr kämpferisch gespielt und mit sehr viel Einsatz verteidigt. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Heute überwiegt zwar die Enttäuschung, aber ich denke, morgen können wir stolz auf diese Leistung sein«, sagte der Schweizer. 

In den nächsten Tagen hat er Zeit, mit seiner Mannschaft die beiden Niederlagen gegen Leverkusen und München aufzuarbeiten. Für die Fohlen geht es in der Länderspielpause darum, am Feintuning und den Abläufen zu arbeiten. Am vierten Spieltag steht Borussia in Darmstadt fast schon ein bisschen unter Zugzwang, denn ein Punkt auswärts wäre so wichtig für die aktuell gute Stimmung rund um den Verein. Doch wenn die Fohlenelf sich weiter so reinhängt, dann kommen die Ergebnisse irgendwann auch noch dazu… 

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