Kapitän Jonas Omlin wird wohl lange fehlen – und jetzt?

Bei Kapitän Jonas Omlin steht eine Schulter-OP im Raum. Wer vertritt ihn? Foto: Dirk Päffgen.

Borussia Mönchengladbach muss aller Voraussicht nach mehrere Wochen oder gar Monate auf Jonas Omlin verzichten. Der Schweizer hat weiterhin Probleme mit der Schulter. Auch wenn noch keine Entscheidung seitens des Klubs gefallen ist, so wird eine Operation wohl unumgänglich sein. Bleibt abzuwarten, wer Borussias Kapitän nun zunächst gegen den FC Bayern München und in den kommenden Wochen und Monaten zwischen den Pfosten vertreten wird.

Es ist eine Hiobsbotschaft, ja eine Nachricht, die in vielerlei Hinsicht und im wahrsten Sinne weh tut: Jonas Omlin kommt wohl um eine Schulter-OP nicht herum und wird den Fohlen somit ein paar Wochen nicht zur Verfügung stehen. Bei den Borussen will man die Flinte zwar noch nicht gänzlich ins Korn werfen, doch sieht es wohl nach einer OP aus.

Omlin kämpft bereits seit Wochen mit Schulter-Problemen. Konkret seitdem letzten Testspiel der Vorbereitung. Dort hatte sich Borussias Kapitän im Spiel gegen seinen Ex-Klub HSC Montpellier eine Distorsion und Prellung der Schulter zugezogen. Passiert war das in Minute 19, als er nach einer starken Rettungstat auf die linke Schulter gefallen war und dann zur Pause auch in der Kabine blieb. »Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Ich wollte heute nichts riskieren für die kommenden Wochen«, gab der 29-Jährige hinterher zu Protokoll.

Operation steht wohl bevor

Borussia Kapitän biss auf die Zähne und stand sowohl im ersten Pflichtspiel in Osnabrück gegen den TuS Bersenbrück als auch in den kommenden beiden ersten Ligaspielen über die volle Distanz auf dem Platz. Offenbar aber unter Schmerzen und mit nach wie vor Problemen in der Schulter, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt weitere Einsätze unmöglich machen. Zumal in der Bayern-Woche erneut Probleme auftraten.

»Jonas hat sich gestern gegen Ende des Trainings verletzt. Die medizinischen Abklärungen laufen noch. Was ich aber sagen kann, dass es für Samstag sicherlich nicht reichen wird. Jonas hat schon seit mehreren Wochen Probleme mit seiner Schulter«, erklärte Gerardo Seoane am Donnerstag und skizzierte die weitere Vorgehensweise: »Deshalb gilt es jetzt, mit Spezialisten abzuklären, welche Verletzung er genau hat, um im Anschluss zu entscheiden, welcher der richtige Behandlungsweg ist.«

In der nun anstehenden Länderspielpause hat man Zeit, die Vorgehensweise für einen guten und nachhaltigen Heilungsprozess zu besprechen. Feststehen wird wohl, dass Gerardo Seoane mehrere Wochen auf seine Nummer eins, einen sicheren Rückhalt und Kapitän, verzichten muss. Die Kapitänsbinde wird Julian Weigl als erster Vize-Kapitän übernehmen.

Nicolas, Olschowsky, oder Sippel? 

Für den Vertreter zwischen den Pfosten stehen in Moritz Nicolas, Routinier Tobias Sippel und die unter Ex-Coach Farke etatmäßige Nummer zwei, Jan Olschowsky, parat. Letzterer hatte sich jedoch am Ende der letzten Saison am Daumen verletzt und demzufolge den Großteil der Vorbereitung verpasst. Der 21-Jährige stand bisher in drei Spielen der U23 zwischen den Pfosten und ist noch nicht wieder ganz in Fahrt. Auf der Bank saß in den ersten drei Pflichtspielen Moritz Nicolas. Der 25-Jährige hat im Gegensatz zu Olschowsky zwar erst einen Bundesliga-Einsatz für Union Berlin auf der Habenseite, dafür aber Wettkampf-Erfahrung in der 3. Liga und niederländischen zweite Liga gesammelt, die ihm sichtlich gutgetan hat. Zudem hat er die Vorbereitung mitgemacht und könnte so vielleicht die Nase vorn haben.

Bleibt abzuwarten, wem Seoane die Vertreter-Rolle in den kommenden Spielen zutraut. Ein gewisses Risiko besteht bei einem Einsatz von Olschowsky oder Nicolas natürlich. Die Borussen werden somit mit Blick auf das am Freitagabend schließende Transferfenster alles abwägen und dann eine Entscheidung treffen.

»Wir haben vier Torhüter, denen wir allen zutrauen, in der Bundesliga zu spielen«

In der vergangenen Spielzeit hatte man auf den feststehenden Abgang von Yann Sommer mit der Verpflichtung des erfahrenen Schlussmanns Jonas Omlin reagiert und sich so gegen eine interne Lösung Jan Olschowsky entschieden. Nicht die schlechteste Entscheidung, wie sich bisher herausgestellt hat. Dieses Mal wird man sich aber für eine interne Lösung entscheiden, wie Gerardo Seoane vor der Partie gegen den FC Bayern München durchblicken ließ.

»Wir haben vier Torhüter, denen wir allen zutrauen, in der Bundesliga zu spielen. Alle sind in unterschiedlichen Phasen ihrer Karriere«, so Borussias Trainer auf der Pressekonferenz und ergänzt: »Wir sind sehr zufrieden mit ihren Qualitäten. Sobald wir die Diagnose von Jonas kennen, machen wir uns Gedanken und überlegen, wer ihn ersetzen kann.«

Gut so. Denn mit Blick auf den ‚Borussia-Weg‘, der eben auch beinhaltet, jungen und talentierten Spielern das Vertrauen zu schenken, sollte man nachdem Ausfall von Omlin genau das auch jetzt tun. So wie man es auf der Linksverteidiger-Position tut, wo man Luca Netz auch keinen erfahrnen Spieler vor die Nase setzt, sondern ihm, wie es Roland Virkus zuletzt nochmals untermauert hat, als jungen Spieler Fehler zugesteht… 

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