Omlin vor Rückkehr – Farke: »Sind weit davon entfernt, die Saison in irgendeiner Form auslaufen zu lassen«

Jonas Omlin könnte gegen Bremen wieder zwischen den Pfosten stehen. Foto: Dirk Päffgen

Drei Spiele in Folge hat Borussia Mönchengladbach nicht mehr gewinnen können, lediglich ein Punkt sprang in diesem Zeitraum heraus. Am Freitag im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen soll nun endlich mal wieder ein Dreier her. Personell hat sich für Daniel Farke die Situation bei den Torhütern entspannt. Unterdessen müssen Nathan Ngoumou und Yvandro Borges Sanches mehr zeigen, damit sie Einsatzzeiten bekommen. 

So langsam aber sicher biegt die Bundesliga-Spielzeit 2022/23 auf die Zielgerade ein. Noch zehn Spieltage sind zu absolvieren, ehe die Borussen unter dem Jahr eins unter Daniel Farke einen Strich drunter machen und resümieren beziehungsweise analysieren können.

Apropos Strich drunter machen. Wo die Borussen unter dem Strich nach 34 Spieltagen stehen werden hängt vor allem davon ab, in wie weit es gelingt, in den verbleibenden zehn Spielen das Maximum herauszuholen und vor allem eins auf den Platz bekommen: Konstanz.

Von Effektivität und groben Fehlern

Und dann muss eben auch eine solche gute Vorstellung über 60 Minuten in Leipzig konserviert und über die gesamte Spielzeit auf den Platz gebracht werden. Und zwar kompaktes und gemeinsames Verteidigen, kapitale Fehler vermeiden und nach Ballgewinn die sich bietenden Chancen nutzen.

»In Leipzig haben wir in vielen Bereichen ein gutes Spiel gemacht, aber uns hat die Qualität in beiden Strafräumen gefehlt. Wir waren nicht effektiv genug in der Verwertung unserer Großchancen. Da müssen wir definitiv zulegen. In der Defensive müssen wir die groben Fehler in der Spielereröffnung dringend abstellen«, sagte Daniel Farke auf der Pressekonferenz am Mittwoch.

Am besten gleich am Freitag gegen Bremen. In den letzten drei Spielen ist das nicht gelungen, zudem gab es da null Tore. Dreimal in Folge torlos blieb der VfL nun erstmals seit fünf Jahren wieder. Zuletzt war das im Januar/Februar 2018 unter Dieter Hecking der Fall. Borussias bester Torschütze Marcus Thuram wartet seit dem 3:2-Heimsieg gegen den FC Bayern auf einen Treffer (276 Minuten).

Im besten Fall platzt der Knoten des wohl ablösefrei wechselnden Franzosen, der von allen Bundesliga-Spielern bis dato die meisten Torschüsse abgegeben hat (71). Knapp dahinter folgt sein Gegenüber vom Freitag – Niklas Füllkrug (69).

»Sind weit entfernt, die Saison in irgendeiner Form auslaufen zu lassen«

Gegen die Fohlenelf soll der Nationalspieler so wenig wie möglich aufs Tor schießen können und nach Möglichkeit ebenso keins schießen. Wenn die Borussen da aufmerksam verteidigen und gutes Dressing an den Tag legen, dann kann das ebenso gelingen wie die Revanche zum Hinspiel. Da kassierten die Borussen eine deutliche 1:5-Klatsche. Niclas Füllkrug schnürte einen Doppelpack und gab eine Torvorlage.

Das soll am Freitag nicht gelingen. Vielmehr wollen die Borussen das Duell der punktgleichen Teams (beide 30) gewinnen und so die noch offene Rechnung mit dem Aufsteiger begleichen. Wenn das gelingt, könnte man zumindest nochmal in Richtung Platz sieben schielen.

Konkret befassen tun sich die Borussen damit zwar (noch) nicht, aber sie wollen die Spielzeit so gut wie möglich abschließen. »Ein paar Zähler können in der Abschlusstabelle zwei oder drei Ränge ausmachen, deshalb werden wir weiter um jeden Punkt kämpfen. Und für uns ist jeder Tabellenplatz in der Endabrechnung wichtig, um für die Zukunft darauf aufzubauen«, so Farke in Bezug auf die Verteilung der TV-Gelder.

»Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir den Abwärtstrend der vergangenen Jahre stoppen und wieder umkehren möchten. Deswegen sind wir weit entfernt, die Saison in irgendeiner Form auslaufen zu lassen«, unterstrich Borussias Trainer. »Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich einfahren und werden dann sehen, wofür es am Ende reicht.«

Omlin und Olschowsky vor Rückkehr

Aller Voraussicht nach wird Jonas Omlin wieder dabei mithelfen können. Der Schweizer fehlte bis zuletzt aufgrund einer Oberschenkelzerrung, konnte am Mittwoch aber wieder mit der Mannschaft trainieren. Und auch Jan Olschowsky steht nach seiner überstandenen Magen-Darm-Erkrankung wieder zur Verfügung und wird ins Aufgebot rücken, wenn alles klappt. »Wir müssen noch abwarten, wie sie die Belastung verkraften werden«, so Farke, der sich dann aber aber festlegte: »Jonas ist unsere Nummer eins und hat bislang gute Leistungen gezeigt. Sollte er die Abschlusseinheit gut überstehen, wird er am Freitag auch im Kasten stehen.«

Bleibt abzuwarten, ob Tobias Sippel dann auf der Bank oder auf der Tribüne Platz nehmen wird. Auf dem Spielberichtsbogen fehlen werden weiterhin Tony Jantschke (Meniskusriss), Julian Weigl (Teilruptur des Syndesmosebandes) und Ramy Bensebaini (Gelb-Rot Sperre).

Ngoumou und Borges Sanches müssen noch mehr zeigen

Ob Farke gegen Bremen neben einem Wechsel zwischen den Pfosten weitere Änderungen in der Startelf vornimmt, verriet er natürlich nicht. Fest steht aber, das Nathan Ngoumou derzeit für einen Startelfeinsatz nicht infrage kommt. »Es war klar, dass wir ihm etwas Zeit geben müssen, um sich an das hohe Niveau der Bundesliga zu gewöhnen. Er ist bislang 13-mal zum Einsatz gekommen bei uns, hat aber noch keine Torbeteiligung auf seinem Konto«, begründete sein Trainer.

»Deswegen muss er weiter hart arbeiten. Zuletzt hatten wir das Gefühl, dass er im Training nicht immer an sein Leistungslimit gekommen ist. Wir haben Gespräche mit ihm geführt und ihm gesagt, dass er sich mehr zeigen und präsenter sein muss«, fordert Farke. »In dieser Woche war es schon wieder deutlich besser, aber sein Auftrag ist, dies konstant im Training zu zeigen, um sich weitere Einsätze zu verdienen.«

Gleiches gilt für Yvandro Borges Sanches. Der 19-jährige Nationalspieler Luxemburgs gilt als großes Talent mit vielseitigen Fähigkeiten – die man aber eben tagtäglich und nachhaltig unter Bewies stellen und zeigen muss, damit man in der Bundesliga gerade auch in so einer Situation zum Einsatz kommt.

»Wir sind nach wie vor überzeugt davon, dass Yvandro großes Potenzial hat. Deswegen haben wir ihn in der Vorbereitung gepusht und ihm zu Beginn der Saison auch zu seinem Bundesliga-Debüt verholfen. Aber auch für ihn gilt: Man muss sich Bundesliga-Einsätze durch gute Trainingsleistungen und gute Auftritte in der U23 oder U19 verdienen«, sagte Farke und forderte: »Yvandro muss noch härter und verbissener arbeiten, um mehr Konstanz in seine Leistungen zu bringen.«

»Es herrscht das Leistungsprinzip«

Sowieso ist Farke »kein Freund davon, jungen Spielern Einsätze zu schenken.« Da gibt kein jung oder alt, sondern für Farke »herrscht das Leistungsprinzip«, so Borussias Trainer, der anfügt: »Dafür haben wir im Profifußball auch zu viel Verantwortung. Ich möchte, dass wir bis zum letzten Spieltag Vollgas geben. Wir werden daher immer mit der bestmöglichen Elf spielen. Da gibt es kein Denken an die nächste Saison. Jeder Spieler muss sich seine Einsatzminuten verdienen.«

Verdienen müssen sich die Borussen die gegen Bremen angestrebten drei Punkte. Wie die Fohlen gegen die ‚Bremer Stadtmusikanten‘ auftreten muss und agieren muss, skizzierte Farke am Mittwoch. »Gegen diesen Gegner ist es wichtig, dass wir gerade hier im Borussia-Park unser Spiel machen, um es auf unsere Seite zu ziehen« gab der 46-Jährige vor und ergänzte: Wir wollen dominant auftreten, den Ton für die Partie setzen und klarmachen, dass wir die drei Punkte hierbehalten wollen.« Auf geht’s!

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