0:0! Borussia kommt gegen Union Berlin nicht über ein Remis hinaus

Viel Krampf und Kamp im Spiel der Borussen gegen Union Berlin. Foto: Dirk Päffgen

Mit 0:0-Unentschieden trennte sich Borussia Mönchengladbach vom 1. FC Union Berlin und hat es so verpasst, einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Vor allem offensiv stockte der Motor der Fohlenelf abermals gewaltig.

Borussias Trainer Gerardo Seoane musste im vorletzten Heimspiel der Saison weiter auf Simon Walde (Syndesmosebandriss), Tony Jantschke (Adduktorenprobleme), Grand-Leon Ranos (Sprunggelenkverletzung), Christoph Kramer (starker Infekt) und Jonas Omlin (Oberschenkelbeschwerden) verzichten. Zudem standen Julian Weigel aufgrund seiner Gelbsperre und Max Wöber (leichter Muskelfaserriss im Oberschenkel) nicht zur Verfügung. Jordan Siebatcheu, Franck Honorat und Manu Koné standen dafür wieder zur Verfügung.

Im Vergleich zur Niederlage in Hoffenheim gab es drei Änderungen: Fabio Chiarodia rückte für den erkrankten Wöber in die Dreierkette, Joe Scally und Tomáš Čvančara kamen für Netz und Weigl.

Verhaltene Anfangsviertelstunde

Nach dem Nico Elvedi (300. Bundesliga-Einsätze) und Hans Meyer (aus Präsidium ausgetreten) geehrt wurden, ging es zunächst verhalten zur Sache. Beide Teams bauten sicher auf und ließen die Kugel laufen. Den ersten Torschuss gaben dann die Gäste aus der Bundeshauptstadt ab. Volland verrichte es aus der Distanz, Nicolas konnte die Kugel aber sicher fangen. (7.). Nahezu im Gegenzig lief dann Plea auf Keeper Rønnow zu, verstolperte die Kugel aber etwas, so dass der Union-Keeper keine Mühe hatte (8.).

Fohlen mit drei Abschlüssen, Volland an die Latte

Es war durchaus zu sehen, dass es für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel war. Viel wollte man zunächst nicht riskieren. Zwar hatten die Fohlen mehr Ballbesitz, kamen aber noch zu keinen gefährlichen Abschüssen im Strafraum. Dann kam Čvančara aus achtzehn zum Abschluss, kein Problem für Rønnow (17.). Drei Minuten später wieder der Tscheche. Sein Schuss wurde zur Ecke geblockt, die dann nichts einbrachte (21.). Dann verzog Itakura aus zentraler Position (23.). Und dann hatten die Borussen Glück, dass Volland seinen strammen Schuss aus 25 Metern lediglich an den Querbalken hämmerte (25.)

Es blieb eine umkämpfte Partie, in der sich beide Teams nach wie vor nichts schenkten. Vor allem im Mittelfeld gab es immer wieder kleine Unterbrechungen, die den Spielfluss stoppten. Ging es dann mal nach vorne, so fehlte es im letzten Drittel an der nötigen Konsequenz. Sieben Minuten vor der Pause hatte dann Scally nach einem Angriff die Möglichkeit, setzte die Kugel aber weit über das Tor (38.). Überwiegend waren es hüben wie drüben also Abschlüsse ohne große Gefahr (den Lattentreffer ausgenommen). Logische Folge: Es ging torlos in die Kabinen.

Moritz mit einer starken Rettungstat

Nach dem Seitenwechsel musste natürlich deutlich mehr kommen. Vor allem im Offensivspiel, das vor der Pause dann doch gewaltig stotterte. Zunächst einmal ging es direkt zur Sache, Lainer und Khedira sahen für ihr Einsteigen gleich die Gelbe Karte (48.).

Kurze Zeit später machte sich Nicolas ganz lang und lenkte einen Schuss von Aaronson gerade noch über die Latte. Die anschließende Ecke brachte dann nichts sein (52.). Vorausgegangen war ein Ballverlust der Borussen. Die Köpenicker kamen zu zwei weiteren Möglichkeiten. Erst traf Tousart die Kugel perfekt und setzte sie nur knapp am linken Pfosten vorbei (53.), ehe Nicolas den Kopfball von Tousart sicher fing (55.). Die Fohlen waren irgendwie noch in der Kabine, Union drückte.

Drei Minuten später zeigten die Borussen dann, dass sie auch noch da waren. Čvančara setzte im Strafraum zum Kopfball an, aber zu harmlos (58.). Vier Minuten später wäre es dann beinah nach hinten losgegangen. Nach viel zu kurzem Rückpass von Elvedi auf Nicolas funkte Volland dazwischen, umkurvte Nicolas und setzte die Kugel aus spitzem Winkel an den Außenpfosten 

Elvedi spielt einen viel zu kurzen Rückpass auf Nicolas. Volland schnappt sich die Kugel, schlägt gegen den Keeper einen Haken – und trifft dann aus spitzem Winkel den rechten Außenpfosten (62.). Seoane reagiere dann und nahm einen Doppelwechsel vor. Netz und Ngoumou kamen in die Partie (66.).

Wirkung zeigen sollte das erstmal nicht. Die Fehlpassquote bei den Fohlen blieb hoch und es war viel Krampf im Spiel nach vorne. Dann musste Schäfer eigentlich die Führung erziehen, traf das Tor freistehend aber nicht, sondern drosch die Kugel auf die Tribüne (72.). Dann fasste sich Friedrich ein Herz, verzog aber deutlich (75.).

Es lief die Schlussphase im Borussia-Park. Die Borussen zeigten weiter den Willen, ein Tor zu schießen, doch der Lucky Punch gelingen wollte nicht mehr. Und da auch Union nicht mehr großartig viel zustande brachte, bleib es bei der torlosen Punkteteilung. 

Am Ende mussten sich die Borussen mit einem Punkt begnügen. So richtig weiter hilft der nicht Beziehungswiese was er wert sei kann, wird die Partie der Mainzer gegen Köln zeigen. Auf jeden fall wird man bis zum Schluss zittern müssen…

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Friedrich, Elvedi, Chiarodia (80. Koné) – Lainer (66. Netz), Itakura, Reitz, Scally – Čvančara (66. Ngoumou), Plea (88. Jordan), Hack (80. Honorat)

Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Ullrich, Herrmann, Neuhaus

1. FC Union Berlin: Rønnow – Doekhi, Vogt (46. Knoche), Diogo Leite – Juranovic (86. Trimmel), Khedira, Gosens – Aaronson (74. Hollerbach), Tousart – Volland (7. Kaufmann), Vertessen (46. Schäfer)

Weiter im Kader: Schwolow (ETW), Haberer, Laidouni

Tore:

Gelbe Karten: Lainer, Reitz / Vogt, Khedira

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 53.723 (Borussia-Park)

14,95 

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