1:1 – Borussia nimmt nach Leistungssteigerung noch einen Punkt aus Mainz mit

Nathan Ngoumou erzielte das 1:1 und sorgte für den Punktgewinn. Foto: picture alliance/dpa | Torsten Silz

Borussia entführte beim Auswärtsspiel in Mainz nach dem 1:1-Unentschieden einen Punkt. Der FSV ging bereits früh in Führung und hatte die Möglichkeit, noch weitere Treffer zu erzielen. Im ersten Spielabschnitt blieben die Fohlen deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Nach einer Leistungssteigerung und dem Ausgleich von Ngoumou durften sich die Borussen über den zweiten Auswärtspunkt in 2024 freuen. 

Im Vergleich zum 5:2-Heimsieg eine Woche zuvor gegen den VfL Bochum wechselte Gerardo Seoane, Trainer von Borussia Mönchengladbach, auf drei Positionen. Die gegen Bochum gelbgesperrten Ko Itakura und Nico Elvedi rückten wieder in die Innenverteidigung. Joe Scally und Marvin Friedrich, der vergangene Woche ein würdiger Vertreter war, mussten wieder auf der Bank Platz nehmen. Im Mittelfeld räumte Robin Hack seinen Platz für Franck Honorat, der auf der rechten Seite begann. Ansonsten standen den Fohlen Jonas Omlin (Reha nach Schulter-OP), Tomáš Čvančara (Bänderriss im Sprunggelenk) und Alassane Plea (Knochenprellung) nicht zur Verfügung. 

Borussia früh in Rückstand und völlig ideenlos 

Die Partie bei Frühlings-Wetter in Mainz begann von beiden Mannschaften etwas verhalten und spielte sich zunächst überwiegend im Mittelfeld ab. Amiri gab den ersten offiziellen Torschuss ab, doch sein Versuch landete weit über dem Gehäuse von Moritz Nicolas (6.). Anschließend wurden die Hausherren etwas aktiver, verbuchten mit einem Freistoß und der anschließenden Ecke aber keinen Erfolg (7.). Für die Mainzer waren die kleineren Offensivaktionen aber sowas wie eine Initialzündung, denn sie drängten die Borussen weit in die eigene Hälfte. Und dann kam, was fast schon kommen musste: Lee behauptete vor dem Sechzehner der Fohlenelf die Kugel und sah den heran eilenden Jonathan Burkardt. Der 23-Jährige durfte fast schon unbedingt abschließen und mit einem satten Schuss, der für Nicolas nicht zu halten war, brachte er den abstiegsbedrohten Klub mit 1:0 in Führung (12.). 

Diese ging auch absolut in Ordnung, da die Rheinhessen deutlich mehr investierten. Max Wöber gab zumindest mal einen, wenn auch harmlosen, Torschuss ab (15.). Wirklich beeindrucken konnte dass den FSV nicht, die nach einem Freistoß schon wieder die nächste Chance hatten. Lainer klärte zur Ecke, nach der sich van den Berg mit einem Kopfball versuchte (18.). Und es ging munter weiter mit den Standardsituationen für die 05er, die von den Borussen förmlich eingeladen wurden. Amiris Schuss landete zwar in der Mauer, doch zumindest durfte sich Mainz über eine Ecke freuen (21.). Borussia kam überhaupt nicht ins Spiel und von dem überzeugenden Auftritt gegen Bochum war nichts mehr zu sehen, die Mannschaft präsentierte sich wieder mit ihrem anderen Gesicht. Stattdessen durften sich die Gladbacher bei Nicolas bedanken, dass er die nächste gute Chance von Mainz in Person von van den Berg parierte (24.). Bei der Ecke danach rette nach einem missglückten Kopfball von Koné sogar die Latte (24.). 

Eine fragwürdige erste Hälfte 

Nach einer halben Stunde stand auf Seiten der Gäste vom linken Niederrhein immer noch ein mickriger Torschuss von Wöber auf der Habenseite. Der Auftritt warf bis dato zahlreiche Fragen auf und die Mannschaft legte ein ideenloses Spiel hin. Mainz wurde nicht müde und nistete sich in der Hälfte der Borussen ein. Gegen Ende der ersten Halbzeit lief die Kugel zumindest mal über eine längere Phase in den Reihen der Gladbacher. Aber auch das war letztlich zu harmlos und es entstanden überhaupt keine Räume für potenzielle Offensivaktionen. Mainz sparte schonmal ein paar Körner, kam aber durch Lee vor dem Pausenpfiff nochmal zu einem Abschluss (45.). Die beiden Ecken in der Folge konnten die Borussen entschärfen. Unter dem Strich führten die Rheinhessen hochverdient und die Gäste durften sich auch bei den Mainzern bedanken, dass sie ihre Chancen nicht mit letzter Konsequent nutzten. Der Aufschwung nach dem Bochum-Sieg war völlig verpufft, die Fohlen enttäuschten auf ganzer Strecke. 

Fohlen gleichen nach der Pause aus 

Nach der Pause machte Seoane einen Wechsel und schickte Luca Netz anstelle von Stefan Lainer auf den Platz (46.). Das ergab dann auch, dass die Fohlen fortan mit einer Dreierkette in der Defensive agierten. Nach einer eher langweiligen Anfangsphase des zweiten Spielabschnittes von beiden Mannschaften machten es die Borussen auf einmal richtig klasse. Nach dem Ballgewinn von Koné im Mittelfeld geht es schnell und Neuhaus kam auf der rechten Seite in eine perfekte Flankensituation. Diese nutzte er auch aus und bediente Nathan Ngoumou in der Mitte mustergültig, sodass der Franzose zum 1:1 köpfte (55.). Viel besser, als in dieser Situation, kann man einen Konter nicht ausspielen. 

Die Partie wurde danach etwas munterer, denn es ging phasenweise hin und her. Der Ausgleich gab Borussia auf jeden Fall mehr Sicherheit, denn plötzlich gelangen auch hohe Ballgewinne und zunehmend mehr Offensivaktionen. Plötzlich waren die Gäste am Drücker: Ngoumou flankte in die Mitte und fand mit Manu Koné einen Abnehmer. Den Kopfball musste Zentner in höchster Not entschärfen (63.). Jetzt gab es Chancen im Minutentakt für die Fohlen. Erneut kamen sie über die rechte Seite in Form von Honorat. Seine Flanke wiederum nutzte Florian Neuhaus für einen strammen Schuss, den Zentner parieren musste (64.). Seoane wählte in der Pause wohl die richten Worte an seine Mannschaft, denn es gab eine extreme Leistungssteigerung. 

Mainz in Schlussphase mit einem Spieler weniger 

In der Folge konzentrierte sich die Elf vom Niederrhein primär darauf, keine Aktionen der Hausherren mehr zuzulassen. Das gelang auch, denn von der Torgefährlichkeit der Mainzer aus der ersten Halbzeit war nichts mehr zu sehen. Die Fohlen gaben nach einem Freistoß von Honorat aus dem Halbfeld nochmal einen Torschuss ab, doch Koné stand bei seinem Kopfball im Abseits (82.). In der Schlussphase wurden die Gladbacher aktiver und hatten nach einer Ecke von Honorat die nächste Chance. Itakuras Kopfball landete nur ganz knapp neben dem Tor (83.). Im Rahmen dieser Aktion sah Kohr die Gelb-Rote Karte (84.). Vermutlich flogen seitens des Mainzers einige unschöne Worte in Richtung des Unparteiischen Robert Schröder. 

Von dieser Überzahl konnten die Gäste jedoch nicht mehr profitieren und schafften es nicht, die Partie doch noch komplett zu drehen. Außer ein paar kleineren Offensivaktionen gelang nicht mehr viel und man verpasste es, erstmals nach zwei Jahren wieder zwei Siege in Folge zu feiern. Dennoch muss man den Akteuren im grün-schwarzen Dress ein Kompliment für die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit aussprechen. So stand am Ende zumindest der zweite Auswärtspunkt in 2024 zu Buche. 

Die Kurzstatistik zum Spiel:

1. FSV Mainz 05: Zentner – Kohr, Guilavogui, van den Berg – Widmer (76. Richter), Barreiro, Amiri, Mwene – Gruda (68. Krauß), Lee (68. Onisiwo) – Burkardt (88. da Costa)

Weiter im Kader: Rieß (ETW), Das, T. Müller, Pamela, Ajorque

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Wöber, Itakura, Elvedi, Lainer (46. Netz) – Neuhaus (78. Reitz), Weigl, Koné (90. Ranos) – Ngoumou (78. Hack), Honorat – Jordan

Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Friedrich, Scally, Kramer, Herrmann

Tore: 1:0 Burkard (12.), 1:1 Ngoumou (55.)

Gelbe Karten: Barreiro, Kohr, Mwene, Amiri- Ngoumou

Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Kohr (84.)

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