2:2! Lars Stindl sorgt für Last-Minute-Punkt in Leverkusen

Lars Stindl traf zum 2:2-Ausgleich. picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl | BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl

Mit 2:2-Unentschieden trennte sich Borussia Mönchengladbach am Sonntagabend von Bayer Leverkusen und hat dabei Comeback-Qualitäten gezeigt. Jonas Hofmann und Lars Stindl in der Schlussminute trafen in der BayArena für die Fohlenelf, die sich nach einer schwachen ersten Hälfte nach der Pause steigerte und zwei individuelle Fehler eiskalt nutzte. 

Daniel Farke musste im letzten Auswärtsspiel auf Jonas Omlin und Ramy Bensebaini (Gelbsperre) verzichten. Auf der anderen Seite standen Alassane Plea und Marcus Thuram wieder zur Verfügung. Im vergleich zur Klatsche beim BVB gab es vier Änderungen: Ko Itakura, Luca Netz, Christoph Kramer und Marcus Thuram begannen für den gesperrten Bensebaini, Florian Neuhaus, Hannes Wolf und Nathan Ngoumou. Systematisch agierte Farke mit einer Dreierkette in der Defensive.

Die in Weiß spielende Fohlenelf ließ sich von den Spekulationen um Daniel Farke nichts anmerken und begann engagiert. Sie störte früh und lauerte auf Konter. Die erste Offensivaktion gehörte dann der Werkself. Doch die hereingebe von Wirtz nach einem Freistoß war für Olschowsky kein Problem (7.).

Leverkusen mit Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten

In der Folgezeit war es eine ausgeglichene Partie mit wenig Torraumszenen, weil beide Mannschaften auf der Hut waren und das Zentrum schlossen. Dann aber nutzte Bayer das schlampige Abwehrverhallten der Borussen und traf innerhalb von fünf Minuten gleich doppelt. Erst lief Adli Friedrich nach einem Steilpass auf und davon und ließ Olschowsky keine Abwehrchance (15.), ehe Demirbay im Zentrum trotz 5er-Kette unbehelligt zum 2:0 einköpfen konnte (20.).

Damit war den Borussen, die bis dahin eh schon nichts zustande gebracht hatten, der Stecker endgültig gezogen. Offenivaktionen blieben Fehlanzeige. Auch nach über einer halben Stunden konnten die Statistiker noch keinen Torschuss der Fohlenelf notieren. Zwar hatte die Farke-Truppe mehr Ballbesitz, konnte damit aber nichts anfangen. Es war erschreckend, was sich den VfL-Fans da auf dem Rasen bot. Bis zur Pause blieb das so, so dass es mit einem 0:2 in die Kabinen ging. Und da hatten die Borussen Glück, dass Diaby seinen Schuss trotz leerem Tor nicht in den Maschen unterbringen konnte (41.).

Hofmann nimmt das Geschenk von Bayer an

Zur zweiten Halbzeit schickte Farke seine Mannschaft unverändert auf den Platz. Und auch am Bild änderte ich nichts. Die Fohlenelf fand offensiv einfach nicht statt. Dann aber war Hofmann hellwach und schaltete nach einem schlechten Zuspiel von Bakker zu Hrádecký und schob ins leere Tor zum 1:2 ein. Tah versuchte zwar noch, die Kugel von der Torlinie zu kratzen, schaffte es aber nicht mehr (58.).

Ging noch was für die Fohlenelf? Farke wollte auf jeden Fall und brachte Stindl für Kramer (64.). Kurz zuvor setzte Diaby die Kugel knapp neben das Tor (61.). Sieben Minuten später versuchte es Koné aus der Distanz, Hrádecký hatte aber keine Mühe (68.).

Stindl nutzt den nächsten Bayer-Blackout

Es liefen die letzten Fünfzehn Auswärtsminuten der Saison. Aufgegeben hatte sich die Fohlenelf zwar noch nicht und bemühte sich, reichen sollte es aber nicht.  Und dann musste auch noch Koné angeschlagen runter, Plea kam in die Partie (76.). Viel konnte auch der Franzose nicht mehr bewegen. Dennoch kamen die Borussen noch zum Ausgleich – und das in buchstäblich letzter Minute. Amiri wollte vom Strafraumrand zu Hrádecký zurückspielen, übersah aber völlig, dass Thuram noch knapp vor dem Torwart stand. Der Franzose legte direkt ab für Stindl, der keine Mühe hatte, zum 2:2-Ausgleich einzuschieben (90.). Wenige Minuten später ließ sich Hincapie zu einem unfassbaren Foulspiel an Weigl hinreißen und sah dafür die glatt Rote karte (90.+4).

Das war der Schlusspunkt. Die Borussen konnten am Ende wenigstens einen Teilerfolg feiern und einen Punkt aus Leverkusen entführen. Der war zwar glücklich, aber aufgrund der besseren zweiten Halbzeit nicht gänzlich unverdient. Da war man endlich mal hellwach und hat die beiden kapitalen Fehler der Werkself ausgenutzt. Im letzten Heimspiel gegen Augsburg gilt es nun, sich ordentlich von seinen Fans und in die Sommerpause zu verabschieden.

Die Kurzstatistik zum Spiel: 

Bayer Leverkusen: Hrádecký – Tapsoba, Tah, Hincapie – Frimpong, Demirbay, Palacios, Bakker – Wirtz (72. Amiri) – Adli (67. Azmoun), Diaby (84. Hlozek)

Weiter im Kader: Pentz (ETW), Fosu-Mensah, Azhil, Mbamba, Hudson-Odoi, Sinkgraven

Borussia Mönchengladbach: Olschowsky – Itakura, Friedrich, Elvedi – Lainer, Weigl, Koné (76. Plea), Netz – Hofmann, Kramer (64. Stindl) Neuhaus – Thuram

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Scally, Neuhaus. Ngoumou, Wolf, Herrmann

Tore: 1:0 Adli (15.), 2:0 Demiray (20.), 2:1 Hofmann (58.), 2:2 Stindl (90.)

Gelbe Karten: Demirbay, Palacios, Amiri /Koné, Friedrich, Stindl

Rote Karte: Hincapie (90.+4, grobes Foulspiel)

Bes. Vorkommnis: Keine

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 30.210 (BayArena)

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