2:3 gegen Leverkusen! Stindls Doppelpack kommt zu spät

Lars Stindl traf doppelt gegen Leverkusen. gereicht hat es nicht. Foto: Dirk Päffgen

Borussia Mönchengladbach ging im ersten Pflichtspiel des neues Jahres leer aus. Gegen Bayer Leverkusen verloren die Borussen am Sonntagabend mit 2:3. Lars Stindl erzielte in der Schlussphase einen Doppelpack, der für die Wende aber zu spät kam. Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage, die offensiv wie defensiv viel zu wenig anboten.

Daniel Farke musste im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres auf Yvandro Borges Sanches und auch Marcus Thuram verzichten. Dafür standen im Vergleich zum 4:2-Sieg gegen den BVB vor der WM-Pause Florian Neuhaus, Hannes Wolf und Alassane wieder im Aufgebot. Das tat Yann Sommer nach seinem Wechsel zum FC Bayern bekanntlich nicht mehr. Dafür stand Neuzugang Jonas Omlin direkt zwischen den Pfosten, Jan Olschowsky nahm auf der Bank Platz, die bisherige Nummer zwei Tobias Sippel auf der Tribüne. 

Ansonsten gab es im Vergleich zum Heimsieg gegen den BVB vier weitere Änderungen in der Startelf: Stefan Lainer, Ko Itakura , Nathan Ngoumou und Alassane Plea begannen anstelle von Marvin Friedrich, Joe Scally. Marcus Thuram und Lars Stindl.

Fohlenelf präsenter in der Anfangsphase

Vor der Begegnung gab es zunächst eine Gedenkminute für die verstorbene Fußball-Legende Pelé. Anschließend schalteten beide Teams bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gleich gut hoch. Es war ein lebendiger Beginn im Borussia-Park. Die Borussen waren präsent, hatten dabei längere Ballbesitzphasen und suchten den Abschluss. Weil und Ngoumou versuchten es dabei mal aus der zweiten Reihe, aber kein Problem für Hrádecký (6., 9.). Dann zog Plea erstmals im Strafraum ab, die fällige Ecke brachte dann nichts ein (10.).

Plötzlich führt die Werkself, Omlin klärt stark

Auch in der Folgezeit blieb die Fohlenelf die diktierende Mannschaft und ließ kaum etwas zu – zumindest bis zur 21. Minute. Nach einem Ballverlust des hoch aufgerückten Bensebaini schaltete Frimpong den Turbo ein. Sein erster Abschluss blieb an Elvedi hängen. Hlozek traf dann nur den Pfosten, aber Bakker lauerte und schob zum 1:0 ins leere Tor ein. Eine Führung wie aus dem Nichts für die Werkself, die bis dahin eigentlich wenig zu melden hatte.

Acht Minuten später dann fast der Ausgleich, aber Elvedis Kopfball nach Hofmann-Freistoß hatte nicht die nötige Wucht, um Hrádecký zu überwinden (29.). Zuvor hatte Omlin mit einer starken Rettungstat im Eins-gegen-Eins-Duell mit Frimpong das 0:2 verhindert (27.).

Bayer schlägt ein zweites Mal zu

Viel kam dann nicht von den Borussen. Man kam nicht durch, durch die dichten Räume der Werkself und hatte auch im Ballbesitz zu wenig Tempo und kaum Ideen, um durchzubrechen. Dafür bestrafte Bayer04 den nächsten Abwehrfehler der Fohlen. Elvedi ließ sich von Adli überlaufen. Der Franzose blieb dann vor Omlin cool und schob zum 2:0 ein (43.). Damit ging es in die Pause, für Bayer04 verdient. Leverkusen nutzte die Fehler der Fohlen eiskalt aus, Kramer brachte auf der ‚10‘ keine Wirkung. Insgesamt war das einfach zu wenig, um die abgezockten Werks-Kicker zu überlisten. 

Nach der Pause mussten sich die Fohlen natürlich deutlich steigern, wollte man zumindest noch einen Punkt mitnehmen. Farke schickte dazu zunächst seine unveränderte Mannschaft aufs Feld. Die erste dicke Möglichkeit gab es dann zehn Minuten nach Wiederanpfiff. Elvedi brachte im Anschluss an eine Hofmann-Ecke aufs Tor, Hrádecký parierte mit einem starken Reflex (55.). Zuvor wurde Bensebainis Schuss geblockt (55.).

Joker- Amiri den Deckel drauf, Stindl mit dem Doppelpack

Kurze Zeit später wechselte Farke dann gleich dreifach und nahm dabei die nicht überzeugenden Kramer und Ngoumou raus. Zudem verließ Lainer das Feld, Stindl, Wolf und Scally kamen (56.). Sechs Minuten später scheiterte Plea erst an Hrádecký, den Rebound setzte der Angreifer neben das Gehäuse (62.).

Dafür nutzte Leverkusen die nächste Möglichkeit. Joker Amiri, gerade erst drei Minuten auf dem Feld, versenkte die Kugel nach Doppelpass mit Bakker zum 3:0 in den Maschen (67.). Ein klassischer Konter, der den Deckel auf die Partie machte. Zwar bemühte sich die Fohlenelf weiter, doch bei raus kam weiterhin herzlich wenig.

Doch dann erzielte Stindl gleich zwei Tore, eins sieben Minuten vor Schluss, eins in der dritten Minute der Nachspielzeit. Reichen sollte der Doppelpack leider nicht mehr. Die Schlussoffensive kam zu spät, um den Turnaround zu schaffen. Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage für die Fohlenelf, die insgesamt zu wenig auf den Rasen brachte und defensiv zu löchrig war.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Omlin – Lainer (56. Scally), Itakura Elvedi, Bensebaini – Weigl, Koné (77. Neuhaus) – Hofmann (77. Herrmann), Kramer (56. Stindl), Plea – Ngoumou (56. Wolf)

Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Friedrich, Jantschke, Netz

Bayer Leverkusen: Hrádecký – Tapsoba, Kossounou (75. Tah), Hincapie – Frimpong (90.+2 Sinkgraven), Palacios, Andrich, Bakker – Diaby (75. Wirtz), Hlozek (64. Amiri), Adli (74. Hudson-Odoi)

Weiter im Kader: Lomb (ETW), Lunev (ETW), Demirbay, Azmoun

Tore: 0:1 Bakker (21.), 0:2 Adli (43.), 0:3 Amiri (67.), 1:3 Stindl (82.), 2:3 Stindl (90.+3)

Gelbe Karten: Koné, Stindl / Sinkgraven, Bakker

Bes. Vorkommnisse: Keine 

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 53.336 (Borussia-Park)

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