2:5! Fohlenelf wacht zu spät auf und kassiert peinliche Pleite beim BVB

Musste beim BVB fünfmal hinter sich greifen – Jan Olchowsky. Foto: picture alliance / Getty Images | Edith Geuppert – GES Sportfoto

Mit 2:5 verlor Borussia Mönchengladbach am Samstagabend bei Borussia Dortmund. Es war für die Gladbacher Borussen eine verdiente Niederlage, die bereits nach 45 Minuten feststand. Und das deshalb, weil man gerade im Defensivverhalten maximal körperlich anwesend war. Ramy Bensebaini und Lars Stindl erzielte die Treffer für die Fohlenelf, die nach der Pause besser im Spiel war.

Daniel Farke musste beim BVB auf Alassane Plea (Gelbsperre) und auch Jonas Omlin verzichten. Borussias Nummer eins plagten kurzfristig Oberschenkelprobleme, die einen Einsatz nicht zuließen. So hütete Jan Olschowsky zum dritten Mal in dieser Spielzeit das Tor. Zuletzt war das in der Hinrunde der Fall – auch gegen den BVB. Zudem ersetzte Hannes Wolf den gesperrten Plea. Auf der anderen Seite standen Ko Itakura und Marcus Thuram nach seinem überstandenen Muskelfaserriss wieder zur Verfügung. Das Duo saß aber zunächst auf der Bank. Farke beließ es also bei zwei Änderungen bot die Elf auf, die in der Vorwoche gegen Bochum gewann.

Gleich eine kalte Dusche für die Fohlen. Dann legt der BVB doppelt nach

Das Spiel begann für die in Weiß spielende Fohlenelf gleich mit einer kalten Dusche. Haller kam nahe des Strafraums die Kugel und hatte Platz. Der Angreifer marschierte in die Gefahrenzone und zog aus 17 Metern ab. Bensebaini fälschte noch ab, weshalb Olschowsky auf dem Weg in die andere Ecke war. Malen schaltete am schnellsten und versenkte die Kugel per Kopf zum 1:0 in den Maschen (5.).

Ein unglückliches Gegentor für die Gladbacher Borussen, die, ehe sie eine Antwort finden konnten, dreizehn Minuten später das nächste Gegentor hinnehmen mussten. Bellingham schnappte sich vom Punkt die Kugel –  Neuhaus soll Haller von hinten in die Hacken gelaufen sein – machte sich auf den Weg und traf zum 2:0 ins linke untere Eck. Olschowsky war auf dem richtigen Weg, kam aber nicht mehr richtig hin (18.).

Ehe sich die Fohlen schütteln konnten, machte der BVB den Deckel auf die Partie.Malen und Brandt spielten einen Doppelpass auf rechts. Der Niederländer kam bis zur Grundlinie und spielte die Kugel in den Torraum. Haller war zur Stelle und vollendete mit der rechten Hacke zum 3:0 (20.).

Die Fohlenelf stand nun völlig neben sich und kassierte vor der Pause noch das vierte Gegentor. Und wieder schliefen die Gladbacher dabei und ließen den BVB einfach gewähren. Brandt bediente Malen mit einem feinen Direktpass rechts in den Lauf, der direkt in die Mitte flankte, wo Haller vor Friedrich direkt abzog, den Innenverteidiger dabei tunnelte und rechts ins Eck zum 4:0 traf (32.). 

Nachvollziehbar, dass sich die VfL-Fans mit dem Rücken zum Spielfeld selbst im Block feierten. Andern Anlass hatten sie auch nicht. Bereits nach 45 Minuten war die Partie gelaufen. Die Fohlen waren überhaupt nicht da und schliefen auch in der Abwehr. Die Farke-Truppe war in Belangen unterlegen und hatte rein gar keine Ideen, den BVB in Gefahr zu bringen. Gerade auch defensiv war das eine große Enttäuschung.

Hofmann verzieht, Olschowsky ist zur Stelle

Zum zweiten Durchgang brachte Farke Itakura für Wolf. Der Plan damit war klar: Farke wollte auf Schadensbegrenzung gehen und keine weitere Treffer kassieren. Tatsächlich gelang das auch, weil man die stabiler stand als noch vor de Pause. Der BVB-Express war zunächst ausgebremst. Was auch damit zu tun hatte, dass Itakura die nötige Sicherheit ausstrahlte. Dann gab Hofmann einen Fernschuss ab, aber drüber (53.). Eine Minute später konnte sich Olschowsky auszeichnen, als er die Schüsse von Bellingham und Brandt abwehrte (54.).

Bensebaini trifft vom Punkt, Joker Stindl sticht

Viel passierte ansonsten nicht mehr. Nachvollziehbar, denn die Partie war längst entschieden. Der BVB kontrollierte die Partie, die Fohlen hatten nun etwas mehr Zugriff und kamen das eine und andere Mal nach vorne. Aber nicht so, dass die Dortmunder hätten gehörig unter Druck gestanden. Zu einem Treffer kamen die Borussen dann aber noch, weil es einen ebenso wie der für den BVB, diskutablen Elfmeter gab. Reyna brachte Bensebaini zu Fall, allerdings wohl eher Ball gespielt. Wie dem auch sei: Der Gefoulte trat selber an und verwandelte cool zum 4:1 (75.). Die Gladbacher Borussen waren jetzt gut im Spiel und kamen noch zum zweiten Treffer. Netz legte ab für Joker Stindl, der dann trocken aus der abzog und zum 4:2 traf (85.). Kurze Zeit später erneut Stindl, aber Kobel war mit einem klasse Reflex zur Stelle (88.).

Reyna setzt den Schlusspunkt

Stattdessen setzte de BVB in der Nachspielzeit noch einen drauf.  Reyna stocherte die Kugel im Anschluss an einen Freistoß noch über die Linie. Das war der Schlusspunkt unter einer Partie, die der BVB am Ende verdient mit 5:2 gewann. Die Borussen wachten einfach zu spät auf und müssen sich die Frage gefallen lassen, warum man vor de Pause auswärts erneut so desolat und naiv auftrat.

Die Kurzstatistik zum Spiel: 

Borussia Dortmund: Kobel – M. Wolf, Süle, Hummels (59. Özan), Ryerson (59. Gerreiro) – Can – Brandt (68. Reus), Bellingham – Malen (69. Reyna), Adeyemi – Haller (79. Moukoko)

Weiter im Kader: Meyer (ETW), Passlack, Schlotterbeck, Modeste

Borussia Mönchengladbach: Olschowsky – Lainer, Friedrich, Elvedi (82. Jantschke, Bensebaini – Weigl, Koné (75. Netz) – Wolf (46. Itakura), Neuhaus (68. Kramer), Hofmann – Ngoumou (75. Stindl)

Weiter im Kader: Sippel (ETW), Scally, Herrmann, Thuram

Tore: 1:0 Malen (5.), 2:0 Bellingham (18., Foulelfmeter), 3:0 Haller (20.), 4:0 Haller (32.), 4:1 Bensebaini (75. Foulelfmeter), 4:2 Stindl (85.), 5:2 Reyna (90.+4)

Gelbe Karten: – / Bensebaini, Kramer

Bes. Vorkommnis: Keine

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Zuschauer: 81.365 (Signal-Iduna-Park, ausverkauft)

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