3:1! Doppelpacker Hack und Joker Jordan sorgen für Sieg gegen Stuttgart

Robin Hack erzielte einen Doppelpack beim 3:1-Sieg gegen Stuttgart. Foto: Dirk Päffgen

Borussia Mönchengladbach hat das erste Pflichtspiel des Jahres 2024 für sich entschieden. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart gewannen die Borussen am Ende etwas glücklich mit 3:1. Robin Hack per Doppelpack vor der Pause und Joker Jordan in der Nachspielzeit trafen für die Fohlenelf, die gerade vor dem Seitenwechsel zu überzeugen wusste und drei wichtige Punkte einfahren konnte.

Borussias Trainer Gerardo Seoane musste im ersten Pflichtspiel des Jahres auf Jonas Omlin (Reha nach Schulter-OP), Lukas Ullrich (Reha nach Schulter-OP), Tomáš Čvančara (Fuß umgeknickt) Ko Itakura (Asien-Cup), Maximilian Wöber (Gelb-Rot-Sperre) und Hannes Wolf (unmittelbar vor Wechsel zu New York City FC) verzichten. Stefan Lainer stand mit Blick auf die Belastungssteuerung ebenso nicht nicht im Kader. Im Vergleich zur Niederlage in Frankfurt gab es eine Änderung: Marvin Friedrich erhielt eine weitere Chance und vertrat den gesperrten Max Wöber.

Fohlen mit Blitzstart

Die Fohlenelf legte gleich los wie die Feuerwehr und brachte sich nach gerade einmal 20 Sekunden in Führung. Und das mit einem tollen Angriff. Honorat steckte auf der rechten Außenbahn durch zu Reitz, der die Kugel schnell in den Lauf von Hack spielte. Der Neuzugang aus Bielefeld stieß im richtigen Moment in die Lücke und versenkte die Kugel aus halbrechter Position in den Maschen (1.).

Eine wahrlich kalte Dusche für den VfB, der sich erstmal schütteln musste und dann zunächst auf Ballsicherheit aus war. Auf der anderen Seite die Borussen, die mit der frühen Rührung im Rücken Selbstvertrauen ausstrahlten und den Weg nach vorne suchten. So wie in Minute 9, als Hack Honorat perfekt in Szene setzte, der Franzose im Fünfmeterraum aber an Nübel scheiterte.

Hack schnürt den Doppelpack

Wenige Minuten später wieder die gut aufgelegten Fohlen. Honorat spielte einen schnellen Doppelpass mit Plea und startete auf der rechten Seite durch. Über mehrere Stationen gelang das Leder wieder zu Plea, der seinen Schlenzer knapp am Tor vorbei setzte (14.). Und der VfB? Der hatte gegen die kompakt stehende Defensive der Fohlen kaum etwas gegenzusetzen.

Stattdessen nutzte die Fohlen ihre nächste Möglichkeit und bauten die Führung aus. Erneut war es Hack, der nach tollem Steckpass von Plea blieb der 25-Jährige vor VfB-Keeper Nübel cool und traf zum 2:0 ins linke Eck (19.). Kurze Zeit später fast das 3:0. Nach Freistoß von Honorat tauchte Netz alleine vor Nübel, überlegte aber zu lange, so dass der VfB-Keeper zuschnappen konnte (24.).

Stuttgart mit zwei guten Chancen – Weigl kassiert fünfte Gelbe

Nach einer halben Stunde (!) dann der erste Schuss aufs Tor der Schwaben.Weigl verlor den Ball, Undav fackelte nicht lange, traf aus 13 Metern aber lediglich den Außenpfosten. Das wäre für Borussen-Keeper Nicolas eng geworden. Sechs Minuten später die nächste gute Möglichkeit für die Schwaben. Nach einem Freistoß unterschätzte Nicolas zunächst eine Flanke von Mittelstädt. Undav lauerte am langen Pfosten, spielte den Ball aber parallel zur Torlinie. Das hätte ‚böse‘ enden können (36.). Zuvor hatte Weigl für sein Foul an Karazor eine Verwarnung kassiert. Es war die fünfte für den stellv. Kapitän, der somit in der kommenden Woche gegen den FC Augsburg pausieren muss. 

Zur Pause blieb es unterdessen bei der 2:0-Führung für die Borussen. Und die war durchlud verdient. Zwar hatte der VfB hat deutlich mehr Ballbesitz und versuchte das Spiel zu kontrollieren. Doch im letzten Drittel fiel den Schwaben recht wenig ein. Und das auch, weil die Borussen es nicht zuließen. Ganz anders die Fohlen. Immer wieder ging mit schnellen Kontern gefährlich nach vorne. Robin Hack trifft zwei Mal abgebrüht.

Stuttgart zielstrebiger und kommt zum Anschluss

Zum zweiten Durchgang schickte Seoane seine Mannschaft unverändert aufs Feld, während Sebastian Hoeneß gleich zweifach wechselte. Der VfB-Coach musste auch machen, waren seine Jungs in den ersten 45 Minuten doch zu harmlos in der Offensive. Auf der anderen Seite die Borussen, die weiterhin wachsam sein mussten und sich vor allem nicht reindrängen lassen duften.

Der VfB dürfte sich also etwas vorgenommen haben – und machte das Kutz nach Wiederanpfiff auch deutlich. Eine harmlose Flanke brachte Netz auf den eigenen Kasten, Ecke die Folge. Im Anschluss an diese kam Undav an die Kugel. Nicolas musste sich lang machen, um die Kugel abzuwerfen (48.).

Der VfB kam mit Schwung und zielstrebiger aus der Kabine und kam dann auch zum Anschlusstreffer. Vagnoman zog von Außen Richtung Sechzehner und versenkte die Kugel aus achtzehn Metern zum 2:1 ins lange Eck. Nicolas hatte hier kaum eine Abwehrchance (56.).

Stuttgart bestimmt die Partie, Fohlen halten dagegen

Ein verdienter Anschlusstreffer der Schwaben, die mehr für das Spiel taten und deutlich zielstrebiger agierten als die Borussen, die nun aufpassen mussten, nicht erneut einen Vorsprung zu verspielen. Gelutscht war Drops auch nach 70 Minuten gewiss noch nicht. Der selbstbewusste VfB hatte weiterhin mehr Ballbesitz und erhöhte den Druck auf die Borussen, die dagegenhielten und kompakt verteidigten.

Allerdings war es in dieser Phase auch ein Ritt auf der Rasierklinge, denn die Fohlen taten in dieser Phase kaum etwas. Seoane reagiere drauf und brachte Ngoumou für Honorat (75.). Kurze Zeit fasste sich Milliot ein Herz und verfehlte das Ziel nur um Haaresbreite (76.). 

Friedrich und Hack lassen die Entscheidung liegen

Es lief die Schlussphase und das Spie stand weiter auf des Messers Schneide. Dann hatte erst Friedrich, dann Hack die Entscheidung auf dem Fuße. Friedrichs Schluss wurde geblockt (78. ), Hack lief alleine auf Nübel zu und schob knapp am langen Pfosten vorbei. Wobei ein Querpass zum mitlaufenden Ngoumou wohl die bessere Lösung gewesen wäre (83.).

Joker Jordan macht den Deckel drauf

Am Ende blieb die Drangperode der Schwaben ohne Folgen. Und es kam ganz anders als befürchtet. Es gab vier Minuten Nachspielzeit und in der ersten davon machten die Borussen Dank Hack und Joker Jordan den Deckel drauf. Ngoumou legte auf die linke Seite zu Koné, der sich die Kugel zurecht legte und aus rund sechzehn Metern den rechten Innenpfosten traf. Den Rebound nutzte Jordan und versenkte die Kugel zum 3:1 im leeren Tor (90.+1).

Das war der Schlusspunkt unter einer Partie, die die Borussen, gemessen an der zweiten Hälfte, etwas Glück für sich entscheiden konnten. Aber sie haben sich die drei Punkte erarbeitet und den VfB am Ende eiskalt ausgekontert. Mit diesem Spiel ist die Hinrunde ab geschlossen und steht mit 20 Punkten und neun Punkte Abstand auf den Relagtionsplatz auf Platz 10 der Tabelle. 

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Friedrich. Elvedi – Weigl – Honorat (75. Ngoumou), Reitz, Koné (90.+3 Kramer), Netz – Hack (90.+2 Neuhaus), Plea (66. Jordan)

Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Chiarodia, Jantschke, Herrmann, Ranos

VfB Stuttgart: Nübel – Stenzel (46. Leweling), Anton, Zagadou, Mittelstädt (46. Rouault) – Karazor (82. Raimund), Stiller – Vagnoman, Millot, Führich – Undav

Weiter im Kader: Bredlow (ETW), Sterigou, Cisse, Haraguchi, Paula,  Milošević

Tore: 1:0 Hack (1.), 2:0 Hack (19.), 2:1 Vagnoman (56.), 3:1 Jordan (90.+1)

Gelbe Karten: Weigl, Elvedi, Kramer / Mittelstädt, Milliot, Raimund

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 53.429 (Borussia-Park)

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