3:4! Dreifach-Hack reicht nicht – Borussia verliert in Hoffenheim

Niedergeschlagener Plea nach der 3:4-Pleite in Sinsheim. Foto: Dirk Päffgen

Mit 3:4 musste sich Borussia Mönchengladbach am Samstag der TSG Hoffenheim geschlagen geben. Dass der Dreierpack von Robin Hack nicht reichte lag vor allem daran, dass individuelle Fehler für die Gegentore sorgten.

Borussias Trainer Gerardo Seoane musste im Kraichgau auf Simon Walde (Syndesmosebandriss), Manu Koné (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Tony Jantschke (Adduktorenprobleme), Grand-Leon Ranos (Sprunggelenkverletzung), Christoph Kramer (starker Infekt) und Jordan Siebatcheu verzichten. Der Angreifer hatte sich gegen den BVB einen Muskelfaszienriss im Oberschenkel zugezogen. Dazu fehlten Jonas Omlin aufgrund von Oberschenkelbeschwerden und Franck Honorat (Außenbanddehnung im Knie).

Im Vergleich zur Niederlage gegen den BVB gab es drei Änderungen: Moritz Nicolas stand für Omlin zwischen den Pfosten, Jan Olschowsky nahm auf der Bank Platz. Dazu bekam Rocco Reitz den Vorzug vor Nathan Ngoumou und Robin Hack ersetzte Honorat.

TSG mit mehr Ballbesitz, Fohlen halten dicht

Beide Teams ließen es zu Beginn ruhig angehen und tasteten sich zunächst ab. Den ersten Abschluss gab es nach nach acht Minuten, als es Hack aus der Distanz versuchte. Baumann hatte allerdings keine Probleme. In der Folgezeit hatte die TSG zwar mehr Ballbesitz und suchte die Offensive. Viel gelang aber gerade deshalb nicht, weil die auf Konter lauernden Fohlen früh störten die Räume eng hielten und kaum etwas zuließen.

Nicolas mit einem starken Reflex 

So plätscherte die Partie mehr oder wen’ger so dann. Bis zur 18. Minute, Da visierte Kadeřábek den langen Pfosten an, doch Nicolas war gleich da und wehrte den guten Schuss stark nach außen ab. In der Defensive war das ordentlich, was die Borussen anboten. Nach vorne hin war das dann aber zu wenig. So war es eine Ecke, die für eine gute Möglichkeit sorgen sollte. Nach einer kurz ausgeführten Ecke schlug Hack die Kugel, in die Mitte, wo Weigl den Abschluss suchte, Baumann war zur Stelle (25.).

Baier erst an den Pfosten, dann trifft Weghorst

Acht Minuten später lag die Führung für die Gastgeber schon in der Luft, aber Baiers Kopfball knallte nur an den Außenpfosten (33.). Die nächste Möglichkeit nutzte die TSG dann aber – mit „freundlicher“ Unterstützung der Fohlen. Nicolas spielet den Ball zu Reitz, der sofort von Grillitsch attackiert wurde und den Ball verlor. Über den Österreicher und Kramarić gings dann schnell zu Weghorst, der im Strafraum freistehend zum 1:0 vollendete (36.).

Hack besorgt den Ausgleich, Nicolas pariert stark

Lange wehrte die Freude bei der TSG aber nicht, denn nur die Minuten später schlugen die Borussen zurück. Plea schickte Hack mit einem tollen Pass auf die Reise, der links in den Strafraum lief und die Kugel zum 1:1-Ausgleich im kurzen Eck versenkte (39.). In der Nachspielzeit hätte die TSG beinah erneut in Front gelegen, doch Nicolas fischte den Schuss von Kramarić mit einer klasse Flugeinlage aus dem Eck (45.+1).

Weghorst trifft nur den Pfosten

So ging es mit einem Remis in die Kabine. Beide Mannschaften kamen unverändert aus dieser heraus. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Borussen Glück, dass Weghorst lediglich den Pfosten traf. Den Nachschuss von Kramarić parierte Nicolas abermals stark (50.). Eine Minute später setzte Baier die Kugel nur knapp über die Querlatte (51.).

Die Borussen ließen in dieser Phase zu viel zu und mussten schnell schauen, wieder Ruhe reinzubekommen. Doch dann belohnte sich die TSG für ihre gute Phase und brachte sich erneut in Front. Prömel kam auf Strafraumhöhe an die Kugel. Drei Gladbacher stehen drum herum und lassen ihn gewähren – Nicolas kann nur hinterschauen, wie die Kugel zum 2:1 einschlug (58.).

Kabak mit der Vorentscheidung, Hack schnürt den Doppelpack

Und noch bevor sich die Borussen davon erholen konnten, traf Hoffenheim erneut sehenswert. Und erneut war es einer dieser individuellen Fehler, die gleich kosteten. Weigl verlor am eigenen Strafraum den Ball an Baier. Der setzte Weghorst in Szene, der Kabak bediente. Der zog aus zentraler Position ab und versenkte die Kugel zum 3:1 im linken Eck (66.).

So richtig geschlagen gaben sich die Borussen dann aber noch nicht.  Zwölf Minuten vor Schluss brachte Hack die Fohlen mit seinem zwirnte Treffer noch einmal heran. Hack stand nach Scally-Flanke  links im Strafraum völlig frei. Diese Einladung nahm er dankend an und traf zum 2:3 (78.).

Hack gleicht aus, Stach kontert

Eine Minute vor Schluss roch es dann tatsächlich nach einem Punkt in Sinsheim. Hack hatte rechts viel Platz und sah die Lücke. Er probieret es und haute die Kugel aus spitzem Winkel zum 3:3 ins kurze Eck (89.). Das wäre ein wichtiger Punkt gewesen, den man sich dann aber wieder zunichte machte. Stach nahm halbrechts im Strafraum Maß und haute den Ball mit einem flachen Schuss präzise neben den Pfosten zum 4:3 ins Netz (90.+1).

So standen die Borussen am Ende erneut mit leeren Händen da, trotz dreier Auswärtstore. Erneut waren es individuelle Fehler und zu einfache Gegentore, die etwas Zählbares haben verwehren lassen. 

Die Kurzstatistik zum Spiel:

TSG Hoffenheim: Baumann – Kabak (71. Brooks), Grillitsch, Drexler – Kadeřábek, Prömel (84. Stach), Tohumcu, Skov (90.+4 Jurasek) – Kramarić (84. Becker) – Beier (84. Bebou), Weghorst.

Weiter im Kader: Philipp (ETW), Akpoguma, Conté, Bülter.

Borussia Mönchengladbach: Omlin – Friedrich (69. Ngoumou), Elvedi, Wöber – Lainer (69. Scally), Weigl, Itakura (90.+2 Fukuda), Netz (90.+2 Ullrich) – Reitz (69. Čvančara), Plea, Hack

Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Chiarodia, Herrmann, Neuhaus

Tore: 1:0 Weghorst (36.), 1:1 Hak (39.), 2:1 Prömel (58.), 3:1 Kabak (66.), 3:2 Hack (78.), 3:3 Hack (89.), 4:3 Stach (90.+1)

Gelbe Karten: Kabak, Beier / Itakura, Čvančara, Weigl

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)

Zuschauer: 26.078 (PreZero-Arena)

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