Auch für den Nachwuchs und Sandmöller »beginnt langsam die heiße Phase der Kaderplanung«

Nachwuchschef Mirko Sandmöller und Eugen Polanski müssen die neue Saison planen. Foto: Dirk Päffgen

Während Roland Virkus bei den Profis mit seinem Team daran arbeitet, das Gesicht der Profis weiter zu verändern, so geht es auch im Nachwuchsbereich von Borussia Mönchengladbach in Bezug auf die Kaderplanung »langsam in die heiße Phase«, wie Borussias Nachwuchschef Mirko Sandmöller erklärt. Eine spannende Frage betrifft dabei auch die Zukunft von Winsley Boteli.

Langsam aber sicher fängt sie an zu brodeln, die Gerüchteküche. Kommt er, bleibt er oder geht er. Fragen, die sich die Sportdirektoren der Profiklubs zwar nicht erst zum Saisonende stellen, spätestens dann aber konkretisieren und im besten Fall eintüten. Bei Borussia hat Roland Virkus vor allem die Personalien Maximilian Wöber, Jordan Siebatcheu. Das Duo soll am linken Niederrhein bleiben. Nicht auszuschließen, dass Manu Koné diesen im Sommer vorzeitig verlässt.

Ligazugehörigkeit wichtig für die Planung und Ausbildung gleichermaßen

Eine Etage tiefer hat sich Mirko Sandmöller, Borussias Direktor des Nachwuchs-Leistungszentrums (NLZ), zwar nicht mit solchen Namen, aber genau den oben erwähnten Fragen zu beschäftigen. »Langsam beginnt die heiße Phase der Kaderplanung für die neue Saison. Natürlich führen wir bereits Gespräche mit Spielern, deren Verträge im Sommer auslaufen« so der 40-Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion und gibt zu bedenken: »Dabei wollen und müssen wir natürlich auch die aktuelle sportliche Situation berücksichtigen.«

Was Borussias Nachwuchschef damit meint ist natürlich die derzeit ungeklärte und schwierige Situation der U23. Die Truppe von Eugen Polanski kämpft in der Regionalliga West aktuell gegen den Abstieg und ist diesbezüglich noch lange nicht aus dem Schneider. Dass ein Abstieg in vielerlei Hinsicht weh tun würde, liegt auf der Hand. Schließlich bietet die 4. Liga eine gute Möglichkeit, die Talente weiterzuentwickeln als die Ligen abwärts. Zumal es dann auch etwas schwerer werden dürfte, Talente in den Fohlenstall zu locken und/oder zu halten.

18 Verträge laufen alleine in Borussias höchster Nachwuchsmannschaft, der U23 aus. Einer davon ist der von Mika Schroers. In der Hinrunde der laufenden Spielzeit lief es noch ordentlich für den Angreifer. Da stehen in 17 Einsätzen 6 Tourer und 5 Vorlagen zu Buche. Dann bremste ihn ein Schlüsselbeinbruch aus. Am vergangen Kochende sammelte der 22-Jährige dann wieder erste Einsatzminuten. Ob der gebürtiger Kempener über den Sommer hinaus am linken Niederrhein bleibt, ist noch nicht abschließend geklärt.

Bleibt Winsley Boteli?!

Ähnlich gestaltet sich die Situation bei Winsley Boteli. Der 17-Jährige war im Winter vor allem von Juventus Turin umworben, entschied sich dann aber zu einem Verbleib bei den Borussen, wo er einen noch bis 2025 gültigen Fördervertrag besitzt. Und der soll ab Sommer dann in einen Profivertrag umgewandelt werden. Frühestens im Juli ist das möglich, wenn Boteli sein 18. Lebensjahr vollendet.

Es gilt, dem umworbenen Sturm-Juwel vom Borussia-Weg zu überzeugen und ihm eine Perspektive in Richtung Profibereich aufzuzeigen. Die dürfte womöglich sowieso höher liegen als Beispielswie bei Klubs wie Juventus Turin oder FC Everton. Eine entsprechende nachhaltige Leistung vorausgesetzt.

Es wäre generell schon ein Coup und Zeichen, sollte man ihn halten können. Dass sich die Borussen den Schweizer U18-Nationalspieler vor knapp zwei Jahren haben ‚schnappen‘ können, spricht allemal für den Klub. »Zunächst einmal haben wir eine gute Entscheidung getroffen, als wir Winsley im Sommer 2022 aus Genf zu Borussia geholt haben. Winsley hat seitdem bei uns eine phänomenale Entwicklung genommen. Er ist Schweizer Junioren-Nationalspieler geworden, trifft regelmäßig für unsere U19 in der A-Junioren-Bundesliga West und hat in dieser Saison bereits Erfahrungen in unserer U23 in der Regionalliga West gesammelt«, sagt Mirko Sandmöller. 

Gleichwohl mahnt der 40-Jährige: »Trotzdem muss er natürlich weiter hart an sich arbeiten und noch viel dazulernen. Auf jeden Fall sind wir froh, dass er bei uns ist, und freuen uns, wenn er sich weiter zu Borussia bekennt und seine nächsten Schritte bei uns sieht.« Diesbezüglich gibt es aber noch keinen neuen Stand. Die Gespräche dürften dahingehend alsbald stattfinden.

Was passiert mit Moustafa Moustafa?

Und Moustafa Moustafa? Der 20-Jährige, dessen Vertrag noch bis Sommer 2025 läuft, war im Winter ebenso heiß umworben. Gerade aus seiner Heimat Ägypten gab es zahlreiche Interessenten am ägyptischen U-Nationalspieler. So sollen der Al Ahly SC mit Trainer Marcel Koller und Al Zamalek SC um die Dienste des Deutsch-Ägypters gebuhlt haben.

Ein Transfer kam aber nicht zustande. Mirko Sandmöller erklärt warum. »Für ihn gab es Interessenten, vor allem aus Ägypten. Für die ägyptische U23-Nationalmannschaft ist er zuletzt aufgelaufen«, so Borussias Direktor des NLZ’s. »Wir haben Gespräche hinsichtlich eines möglichen Wechsels geführt, aber am Ende des Tages muss ein solcher für alle Seiten passen. Das war schlussendlich nicht der Fall.«

Eine Rolle dürfte dabei auch die Ablösesumme gespielt haben. Wie es mit dem 20-Jährigen dann im Sommer weitergeht, bleibt abzuwarten. Ebenso, welche Transfers Borussia Nachwuchschef für 2024/2025 eintütet… 

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