Borussia wurden bei höchster Saisonniederlage in Stuttgart »die Grenzen aufgezeigt«

Der Auftritt in Stuttgart passte zur Saison: Schwach und ideenlos. Foto: picture alliance / DeFodi Images | Silas Schueller

Es passte ins Bild dieser enttäuschenden Saison, dass Borussia in Stuttgart die höchste Niederlage kassierte. Am letzten Spieltag zeigten die Fohlen einmal mehr, warum sie nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz landeten. Unser Nachbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe. 

Borussia Mönchengladbach verpasste es beim VfB Stuttgart, sich mit Würde und Anstand aus der Saison 2023/ 24 zu verabschieden. Der Vizemeister gewann das Spiel deutlich und auch in der Höhe absolut verdient mit 4:0 und bescherte der Fohlenelf damit die höchste Niederlage der vergangenen 34 Partien. Die Verhältnisse im Schwabenland waren schnell geklärt, die Fohlen investierten aber auch einfach viel zu wenig, um sich gegen das Ergebnis zu stemmen. 

Sportlich nichts zu holen 

»Stuttgart ist der klar verdiente Sieger. Der VfB hat es sehr gut gemacht, wir haben gesehen, dass sie verdient auf dem zweiten Platz gelandet sind. Von uns war es zu wenig, wir haben zu viel zugelassen. Es war ein spiel, wie so viele in dieser Saison. Am Ende stehen wir über das Strich, das ist das Minimum, das wir herausgeholt haben«, resümierte Jonas Omlin. Es ist schon erschreckend, dass Borussia mit nur einem Punkt und einem deutlich besseren Torverhältnis die Klasse hält. Letztlich darf man sich an dieser Stelle ausgiebig bei den Mitkonkurrenten bedanken, dass die Verantwortlichen für die erste Liga planen können. Denn auf ihre spielerische Überzeugung konnten sich die Fohlen nicht verlassen. 

Deshalb verwundert es nicht, dass das Fazit von Julian Weigl ziemlich ernüchternd ausfiel. »Ich glaube schon, dass du hier 0:4 verlieren kannst. Stuttgart hat ein unglaubliches Jahr gespielt. Uns wurden hier schon die Grenzen aufgezeigt. Wir hatten zwar Möglichkeiten vorne, haben die aber nicht genutzt. Stuttgart war das ganze Spiel über die bessere Mannschaft. Ich glaube, dass wir uns dieses Jahr alle anders vorgestellt haben. Wir müssen jetzt schauen, ob jeder alles gegeben hat, wir sind einfach weit hinter unseren Zielen geblieben. Das hat viele Gründe und die müssen wir ausfindig machen. Wir können froh sein, dass wir es geschafft haben, nicht runter in die Relegation gehen zu müssen«, gestand der 28-Jährige. 

Wohin führ der Weg?

Unterdessen startete bereits in den vergangenen Tagen die von Roland Virkus angekündigte Saisonanalyse. Diese muss unmissverständlich und schonungslos ausfallen, schließlich stellen 34 Punkte eine mehr als magere Ausbeute dar und dürfen auch nicht einfach unter den Stempel der ‚Umbruchssaison‘ fallen. »Jetzt werden wir versuchen, alles sehr sachlich und selbstkritisch zu analysieren. Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen und viele gute Entscheidungen treffen, was unsere tägliche Arbeit angeht, wie wir spielen wollen und mit welchen Spielern. Dann müssen wir nach vorne schauen, uns allein ist bewusst, dass viel Arbeit vor uns liegt«, ,kündigte Gerardo Seoane an. 

Zumindest öffentlich steht der Job des Schweizers nicht zur Debatte. Borussias Geschäftsführer Sport Roland Virkus kündigte an, sich eher auf Inhalte fokussieren zu wollen. »Es geht um Inhalte, wir müssen alles konstruktiv und kritisch hinterfragen. Es ist immer sehr, sehr einfach, alles auf den Trainer abzuwälzen. So einfach dürfen wir es uns nicht machen. Wir müssen auch mal ein bisschen Kontinuität in den Klub bringen, das ist am wichtigsten. Dann müssen wir über ein paar Abläufe sprechen, vielleicht auch im Trainerteam, aber das hat Gerardo Seoane selbst schon gesagt«, erklärte Virkus. 

Die Verantwortlichen rund um den Borussia-Park stehen wir einer ausführlichen Analyse und möglicherweise schweren Entscheidungen. Virkus´ zitierte Kontinuität ist für den Verein nach drei durchschnittlichen Spielzeiten mit verbundenen Trainerwechseln unerlässlich. Allerdings müssen alle Bausteine hinterfragt werden und es darf keine Denkverbote geben. Kontinuität ist wichtig, aber nicht um jeden Preis. Macht Borussia einfach so weiter wie bisher, könnte es in der neuen Saison noch zwei Plätze weiter nach unten gehen… 

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