Kiels Kapitän Philipp Sander wechselt zu den Fohlen. Foto: picture alliance / HMB Media | Fernando Soares
Borussia Mönchengladbach hat den ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit bekanntgegeben. So wechselt Philipp Sander von Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel zu den Borussen und erhält einen bis Sommer 2028 gültigen Vierjahresvertrag.
Es war schon länger ein offenes Geheimnis, nun ist es gelüftet. Philipp Sander verlässt Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel nach sieben Jahren und schließt sich drei Jahre vor Vertragende an der Kieler Förde den Fohlen an. Möglich gemacht hat das eine bei der Vertragsverlängerung im letzten Sommer verankerte Ausstiegsklausel, die man seitens der Borussen nun gezogen hat. Welche Summe dafür in die Kassen der Störche ‚wandert‘, ist nicht bekannt.
Philipp Sander wurde 1998 in Rostock geboren und kam über den SV Hafen Rostock und Hansa Rostock 2015 zu Holstein Kiel. Dort verdiente er sich zunächst seine Sporen in U19, um dann 2018 den Sprung zu den Profis zu schaffen. Seit der Spielzeit 2022/23 gehört der 26-Jährige zu den Leistungsträgern und Säulen der Mannschaft.
»Er hat eine tolle Entwicklung genommen«
Welchen Stellenwert Sander bei den ‚Störchen’ auf und neben dem Platz hat, zeigt die Tatsache, dass Kiels Cheftrainer Marcel Rapp den Mittelfeldmann zu Beginn dieser Spielzeit das Kapitänsamt übertrug. Auf dem Platz nahm der gebürtige Rostocker seine Rolle als Führungsspieler – unabhängig von der Binde – voll an und hatte großen Anteil am Aufstieg der ‚Störche‘. »Ich kenne Philipp noch aus seiner Zeit beim SC Verl in der Regionalliga. Er hat eine tolle Entwicklung genommen. Führungsperson, fleißig, diszipliniert, intelligent«, beschrieb Roland Virkus dieser Tage den Neuzugang
Eine hohe Spielintelligenz, laufstark, zweikampf- und kopfballstark sind Attribute, die Sander auszeichnen. Der 26-Jährige weiß, wie man im Mittelfeld agieren und die Maschinerie ankurbeln muss. In der kicker-Rangliste der Topspieler steht Sander mit einem Notendurchschnitt von 2,82 hinter Marius Müller vom FC Schalke (2,78) und Shinta Appelkamp von Fortuna Düsseldorf (2,80) auf Rang drei.
Sander: »Ich war sofort Feuer und Flamme«
Mit Holstein Kiel steigt Sander nun als Vizemeister in die Bundesliga auf, hat sich dennoch entschieden, den nächsten Schritt, der Borussia Mönchengladbach heißt, zu gehen. »Borussia ist in Deutschland und europaweit ein ganz besonderer Verein, der, glaube ich, von der Art und Weise, wie hier Fußball gespielt werden soll, sehr gut zu mir passt. Als ich vom Interesse von Gladbach an mir gehört habe, war ich daher sofort Feuer und Flamme«, Sander. »Ich freue mich auf die Mannschaft, auf das Trainerteam und den ganzen Staff sowie das komplette neue Umfeld. Vor allem aber freue ich mich darauf, zum ersten Mal vor den Fans im Borussia-Park aufzulaufen.«
»Philipp ist ein disziplinierter, intelligenter und laufstarker defensiver Mittelfeldspieler“«, sagt Borussias Geschäftsführer Sport Roland Virkus. »Er ist auch charakterlich ein richtig guter Typ und war Führungsspieler in einer starken Kieler Mannschaft. Und: Er wollte unbedingt zu uns und hat richtig Lust auf die Herausforderung Borussia.« Im wahrsten Sinne eine Herausforderung – für den gesamten Klub…
