Fohlen nach Remis gegen Werder mit »gemischten Gefühlen«

Rocco Reitz schnürte seinen ersten Doppelpack. Foto: Dirk Päffgen

Borussia kam gegen Bremen im letzten Heimspiel nicht über ein 2:2 hinaus. Letztlich war das Remis leistungsgerecht. Für die Fohlen war sicherlich mehr drin und sie hätten in ihrer besten Phase den Sieg nach Hause bringen müssen. Knackpunkt bleibt derzeit allerdings die wackelige Defensive. Unser Nachbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe. 

Getrübte Freude über ersten Doppelpack bei Reitz 

Für Borussia Mönchengladbach, aber auch für Rocco Reitz, lagen Freud und Leid am Freitagabend in der Partie gegen den SV Werder Bremen eng zusammen. Die Fohlen erlebten im letzten Heimspiel des Jahres im Borussia-Park mal wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Shootingstar Reitz brachte seine Mannschaft mit seinem ersten Doppelpack in der Bundesliga nach einem Rückstand auf die vermeintliche Siegerstraße. Bekanntlich reichten beide Treffer des 21-Jährigen nicht aus. »Ich hätte die Tore lieber nicht gemacht, wenn wir dafür gewonnen hätten«, gab Reitz nach Spielende zu. Letztich fand der U21-Nationalspieler aber auch, dass »beide Mannschaften mit dem Unentschieden leben können. Beide hatten ihre Chancen.«

Und die erste Möglichkeit nutzte gleich der Gast aus der Hansestadt und verpasste den Borussen damit einen herben Dämpfer. »Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, waren sehr unsicher. Nach dem frühen Gegentor haben wir uns aber super zurückgekämpft. Die letzten 20, 25 Minuten der ersten Hälfte waren sehr gut und wir haben das 1:1 gemacht«, sagte Robin Hack. Der 25-Jährige zeigte am 15. Spieltag eine ordentliche Partie und war an beiden Treffern von Reitz direkt beteiligt. Reitz bedankte sich auch bei seinem Vorlagengeber, vor allem für die Vorarbeit zur zwischenzeitlichen Führung. »Vor dem 2:1 dachte ich eigentlich, dass Robin ihn alleine macht. Dass er mich da sieht und den Ball so spielt, ist schon richtig gut. Dafür habe ich mich auch bei ihm bedankt. Für mich war es dann nicht mehr so schwer, den Ball reinzumachen. Das Tor geht zu großen Teilen auf Robins Kappe.«

Problemstelle Defensive 

Auf die Kappe der Hintermannschaft ging allerdings das 2:2 von Marvin Duksch, denn die Fohlen waren in dieser Situation völlig unsortiert. Dies hatte zur Folge, dass Gladbach bereits das 33. Gegentor im 15. Spiel kassierte. Das ist, um in der Tabelle weitere Sprünge machen zu können, eindeutig zu viel. »Nach vorne hätten wir etwas ruhiger spielen können und defensiv hätten wir aufmerksamer sein müssen«, monierte Reitz. Auch Gerardo Seoane, Borussias Trainer, schmeckte der Treffer nicht: »Für mich sah es vor dem 2:2 nach einem Missverständnis und einer Fehleinschätzung der Situation aus. Der Fußball ist ein Fehlersport.« 

Der Knackpunkt für die verlorenen zwei Punkte lag aber vermutlich darin, dass die Borussen mal wieder eine Führung aus der Hand gaben. Statt sich auf das dritte Tor und damit die Entscheidung zu fokussieren, stellten die Fohlen das Fußballspielen ein. »Nach dem 0:1 haben wir uns zurück ins Spiel gekämpft und haben den Ausgleich gemacht. Wir sind dann viel besser aus der Halbzeit gekommen, haben ein gut herausgespieltes Tor zum 2:1 gemacht und danach haben wir komischerweise wieder die Kontrolle verloren. Das Spiel war so wie die Saison: mit Höhen und Tiefen. Wir müssen für jeden Punkt hart arbeiten. Ich kann nicht sagen, ob ich zufrieden oder unzufrieden bin, sondern habe gemischte Gefühle«, lautete das Fazit von Roland Voraus, Borussias Geschäftsführer Sport. 

Viel Zeit um das Spiel auf den Köpfen zu bekommen bleibt den Gladbachern nicht. Schon am Mittwochabend wartet mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt die nächste knifflige Aufgabe. »Viel Zeit bleibt uns bis zum Auswärtsspiel in Frankfurt nicht, sowohl für die physische Regeneration als auch um taktische Dinge zu entwickeln. Wir werden aber versuchen, den Gegner so gut wie möglich zu analysieren und uns bestmöglich auf das Spiel vorzubereiten«, erklärte Seoane. 

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