Der Auftritt von Borussia war zum Verzweifeln. Foto: Dirk Päffgen
Borussia zeigte beim 0:0 gegen Darmstadt eine der schlechtesten Saisonleistungen. Gegen den Tabellenletzten der Bundesliga konnten die Fohlen vor allem im Spiel nach vorne nicht überzeugen und boten viel zu wenig an. In den nächsten Spielen muss dringend die Trendwende her. Unser Nachbericht mit den Reaktionen der Verantwortlichen, präsentiert von der Schotes Firmengruppe.
Für Fußball-Feinschmecker war das Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SV Darmstadt definitiv nichts. Es glich fast schon einem Duell um den Abstieg. Zumindest kämpfen die Gäste aus Hessen, die auf Tabellenplatz 18 rangieren, um den Klassenerhalt. Die Fohlen haben derzeit noch ein kleines Polster, doch angesichts der letzten Auftritte und vor allem aufgrund der Punkteausbeute ist eine baldige Trendwende Pflicht. Einzig positiv zu erwähnen ist, dass die Borussen bereits zum zweiten Mal im Kalenderjahr 2024 in der Defensive die Null hielten. »Wir haben eigentlich auch kein schlechtes Spiel gemacht und hinten wenig zugelassen. Vorne hatten wir gute Möglichkeiten, wo wir ein Tor hätten schießen müssen. Das sollte leider nicht sein«, erklärte Nico Elvedi.
Die lange Unterbrechung durch eine beachtliche Anzahl von Tennisbällen auf dem Platz tat dem Spiel keinen Abbruch, denn bis dato war es ohnehin eine äußerst zähe Angelegenheit. Die Ultraszene drückte erneut ihren Protest gegen die DFL-Investorenpläne aus. Was die Fohlen anschließend gegen das Liga-Schlusslicht zeigten, war auch für das viel zitierte Übergangsjahr deutlich zu wenig. Folgerichtig legte Max Wöber, der sein Comeback nach Verletzungspause gab, den Finger in die Wunde: »Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden. Wir haben es nicht schlecht gemacht, aber nicht schlecht reicht in der Bundesliga nicht. Wir haben uns zwei, drei richtig gute Chancen herausgespielt, mit denen wir das Spiel hätten gewinnen können. Gegen Ende des Spiels haben wir immer mehr Ecken herausgeholt, aber waren dann bei der Ausführung nicht konsequent genug.« Lediglich mit der Defensivleistung war der Österreicher zufrieden, schließlich sind keine Gegentore »für uns Verteidiger immer ein gutes Zeichen«.
Ein enttäuschendes Ergebnis
Zwar hatten die Hausherren im Borussia-Park, im Vergleich zu den Auftreten in Leverkusen und München, wieder deutlich mehr Ballbesitz, konnten diesen aber nicht in ein Tor ummünzen. »Wir sind über das Ergebnis enttäuscht, denn das Unentschieden ist aus unserer Sicht zu wenig. Wir wollten unbedingt drei Punkte einfahren. Die Chancen, das Spiel erfolgreich zu gestalten, waren auch da. Uns ist es aber leider nicht gelungen, unsere Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. In der ersten Halbzeit haben wir zu langsam und zu behäbig gespielt, damit waren wir überhaupt nicht zufrieden«, resümierte Julian Weigl.
Der eingewechselte Patrick Herrmann hätte, um eine Schuhgröße mehr, sogar für den Treffer des Tages sorgen können. Doch er verpasste die Kugel im Fünfmeterraum denkbar knapp. »Uns hat vielleicht das Quäntchen Glück gefehlt. Am Ende haben wir nochmal extrem gepresst, haben den Ball immer wieder reingeschlagen und versucht, auch die zweiten Bälle noch zu bekommen. Aber es sollte einfach nicht sein«, haderte der 32-Jährige. Zu allem Übel verletzten sich auch noch mit Jordan und Robin Hack zwei Offensivspieler. Eine genaue Diagnose beim Offensiv-Duo steht allerdings noch aus.
Noch reicht das Polster für die taumelnden Fohlen
Borussias Trainer Gerardo Seoane wagte gegen den Tabellenletzten in der Defensive nochmals ein Experiment und spielte zunächst mit Fünferkette. Der Plan des Schweizers ging jedoch nicht auf. Sein Fazit zum mageren Spiel seiner Mannschaft: »Wir sind enttäuscht über das Resultat und dass wir nicht mehr aus den Möglichkeiten herausgeholt haben. In vielen Bereichen haben wir einfach zu unsauber gespielt. Nichtsdestotrotz gab es genügend Situationen, in denen wir ein Tor hätten erzielen können. Doch in diesen Situationen haben uns die Ruhe und die Genauigkeit gefehlt. Positiv ist, dass wir zu Null gespielt haben, denn auch die Darmstädter hatten die eine oder andere gefährliche Szene. Wir nehmen den Punkt mit und werden versuchen, es beim nächsten Mal wieder besser zu machen«.
Borussia muss schleunigst zurück in die Spur, schließlich warten die Fohlen jetzt seit vier Spielen auf einen Sieg. Und die nächste Aufgabe am kommenden Samstag beim Fußballkonstrukt in Leipzig macht die aktuelle Situation nicht einfacher. Noch trennt die Fohlenelf sieben Punkte auf den Relegationsplatz 16. Damit sich die Situation nicht noch verschlimmert, muss schleunigst wieder ein Erfolgserlebnis her.