Verärgerte Borussen nach der Niederlage bei den Bayern – Virkus: »Glaube, dass mehr drin gewesen wäre für uns«

Enttäuschte Borussen nach der Niederlage bei den Bayern. Foto: Dirk Päffgen

Erstmals seit der Saison 2016/17 hat der FC Bayern wiedermal beide Saisonspiele gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen. Die 1:3-Niederlage im Rückspiel der Saison 2023/2024 war trotz Führung unter dem Strich verdient. Verantwortlich dafür waren vor allem individuelle Fehler, die der Rekordmeister eiskalt bestrafte. Die Borussen ärgerten sich hinterher.

23 Punkte – so viel haben die Borussen bisher nach Führungen verspielt. Auch in der Allianz-Arena führte man, auch wenn eher ‚zufällig‘, am Ende ging man leer aus. So konnten die Bayern erstmals seit der Saison 2016/17 wieder einmal beide Saisonspiele gewinnen.

Der 3:1-Sieg der Bayern ist ohne Zweifel verdient. Doch der Meinung von Roland Virkus kann man sich durchaus anschließen. »Ich glaube, dass mehr drin gewesen wäre für uns«, gab Borussias Geschäftsführer Sport hinterher zu Protokoll. Gerade auch deshalb, weil Nico Elvedi die Borussen in Führung gebracht und dabei sein Zuspiel-Fehler von Manuel Neuer ausgenutzt hatte.

»…wenn wir mutig waren im Ballbesitz, konnten wir ihnen wehtun«

Ausgesehen hatte es danach zunächst aber nicht, denn die Bayern legten gleich gut los und hatten in Person von Leroy Sané zwei Hochkaräter. »Wir haben in der ersten Viertelstunde sehr passiv angefangen. Da hat Bayern zwei große Chancen liegengelassen und hätte führen müssen«, musste Virkus zugeben und Julian Weigl stimmte ihm zu: »Wir haben den Bayern zu viel angeboten. Sie hatten vor unserem Führungstor die eine oder andere Chance, da hatten wir das Quäntchen Glück.«

Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn die Bayern eine dieser Chancen genutzt hätten. Doch die Borussen befreiten sich nach dem Anfangsdruck der Bayer, standen gut und ließen wenig zu. »Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und immer dann, wenn wir mutig waren im Ballbesitz, konnten wir ihnen wehtun«, so Virkus.

»Bei der Qualität und Dynamik, die sie haben. Vor allem in der Anfangsphase hat man das gesehen. Wenn wir früh ein Gegentor bekommen, kann es auch ganz anders laufen. Dann hat sich die Mannschaft gefangen, sich besser entfaltet mit dem Ball und auch besser verteidigt«, sagte Gerardo Seoane. »Wir waren vielleicht nicht verdient in Führung, aber haben verdient ein Tor geschossen.«

Weil sie eben mutig und hellwach waren und dann ihre Möglichkeit genutzt haben. »Als wir in Führung gegangen sind, war das ein geiles Gefühl. Das willst du dann natürlich über die Zeit bringen«, so Rocco Reitz.

»Die Gegentore bekommen wir zu einfach«

Es sah nicht schlecht aus für die Borussen in München. Weil sie anders agierten als noch in der Vorwoche gegen Leverkusen und sich  eben auch etwas trauten. Dass die Bayern dann trotzdem auf die Siegerstraße einbiegen konnten, lag an den individuellen Fehlern, die du dir gegen den Rekordmeister nicht erlauben darfst.

Der Ausgleich war eine Verkettung von unzureichenden Verteidigen. Bei der Führung griff Moritz Nicolas daneben und bei der endgültigen Entscheidung vier Minuten vor Schluss konnte de Ligt nach einem Freistoß völlig ungestört einköpfen. So standen die Borussen am Ende mit leeren Händen da. »Die Gegentore bekommen wir aber zu einfach. Es ist klar, dass du nicht jede Chance der Bayern verhindern kannst, aber trotzdem ärgert es mich und die gesamte Mannschaft, wie die Tore hinterher gefallen sind«, haderte Reitz.

»In der zweiten Hälfte waren wir eigentlich viel besser im Spiel, aber nicht mutig genug mit dem Ball. Das fehlte, um Bayern in Verlegenheit bringen zu können. Dann führen am Ende zwei individuelle Fehler zur Niederlage«, resümierte Virkus.

»In der zweiten Hälfte haben wir nie das Gesicht verloren und weiter gut verteidigt. Dass noch eine Angriffswelle kommt, war klar«, analysierte Seoane. »Wir ärgern uns, dass wir es bei den drei Gegentoren besser und konsequenter verteidigen hätten können.«

Unter dem Strich müssen die Borussen diese Niederlage und vor allem die Fehler bei den Gegentoren analysieren und dann schnell aus den Köpfen bekommen, damit sich sich mit aller Konzentration auf das Pokalspiel, am kommenden Mittwoch in Saarbrücken vorberieten kann.

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