Im Borussen-Duell konnten die Fohlen die Überzahl nicht nutzen. Foto: Dirk Päffgen
Borussia ließ gegen Dortmund die Gelegenheit liegen, sich endgültig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden. Die Niederlage gegen den BVB wäre mit etwas mehr Mut und Durchschlagskraft in der Offensive durchaus vermeidbar gewesen. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unserem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.
Schon wieder hat es Borussia Mönchengladbach nicht geschafft, zwei Siege in Folge einzufahren. Über zwei Jahre warten die Fohlen jetzt schon darauf, diesen Fluch endlich zu beenden. Dabei war der Beginn gar nicht so schlecht, denn der Fokus aufgrund der beachtlichen Anzahl von 56 Gegentoren lag zunächst auf der Defensive. In der Anfangsphase gelang es der Fohlenelf, den Gästen aus dem Ruhrgebiet wenig Räume anzubieten und das Feld klein zu machen. Allerdings sah man sich aufgrund zwei individueller Fehler von Jonas Omlin und Nathan Ngoumou schon wieder einem Rückstand ausgesetzt. Das Spiel schien in die falsche Richtung zu laufen.
Es fehlte die Initialzündung
Doch die Borussen gaben nicht auf und konnten sich durch den schnellen Anschlusstreffer von Max Wöber wieder aufrichten und fanden zurück ins Spiel. Nach dem Zwei-Tore-Rückstand kann man der Mannschaft die Mühe definitiv nicht absprechen und trotz eigener Abschlüsse war die Defensive noch immer kompakt. Was allerdings fehlte, war dann die fehlende Qualität im Kader, die man wie so oft in dieser Saison hat vermissen lassen. Ab dem Zeitpunkt, an dem die Fohlen in Überzahl agierten, flachte der kurzzeitige Aufwind wieder ab. Wie schon beim Pokal-Aus in Saarbrücken mussten die Gladbacher das Spiel machen, schafften es aber nicht. Die Kugel rollte von links nach rechts und von vorne nach hinten, ohne das dabei etwas Zählbares heraussprang. Es wirkt einfach viel zu behäbig und einfallslos, wenn ein Kicker der Fohlenelf die Kugel hatte.
Keine VollGAS-Momente
Selbst bei Dortmunder Ballbesitz schafften es die Borussen nicht, ihre Überzahl auszuspielen und bekamen teilweise keinen Zugriff auf den Gegner. Hätte hier das Pressing besser funktioniert, wäre der Ballbesitz von Dortmund schnell wieder vorbei gewesen. So konnten die Gäste aber Zeit von der Uhr nehmen und die Fohlenelf wachte einfach zu spät auf. Zwar wurde die Mannschaft von Gerardo Seoane mit zunehmender Spieldauer wieder aktiver, aber über weite Strecken fehlte der absolute Willen, das Spiel noch zu drehen. Im wahrsten Sinne des Wortes war das kein Vollgas.
Eine teure Niederlage
So befinden sich die Fohlen weiterhin im Niemandsland der Tabelle. Wobei selbst auch das nicht stimmt, denn der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 ist durch den Mainzer Sieg auf fünf Punkte geschrumpft. Deshalb sind die Gladbacher gut beraten, ziemlich schnell noch drei Zähler einzufahren, um hinter den Klassenerhalt ziemlich schnell einen Haken zu machen. Für Größeres ist der Kader, so ehrlich muss man sein, in dieser Saison nicht bestimmt.
Doch die zwölfte Nullnummer in der Spielzeit kommt den Borussen ziemlich teuer zu stehen. Gleich fünf Spieler zogen sich Verletzungen zu. Gegen Dortmund erwischte es Nathan Ngoumou, Stefan Lainer, Franck Honorat, Jordan und Nico Elvedi. Zumindest bei Jordan scheint ziemlich klar, dass er sich schlimmer verletzte. Der US-Amerikaner zog sich wohl einen Muskelfszienriss im linken Oberschenkel zu. Ob er damit überhaupt nochmal für Borussia spielt, ist äußerst fraglich. Schließlich steht im Raum, dass 27-Jährige nach seiner Leihe nicht fest verpflichtet wird. Die schlechten Nachrichten rund um den Borussia-Park reißen also nicht ab…