VollGAS-Analyse nach Freiburg: Enttäuschend auf ganzer Linie

Da geht’s lang: Gerardo Seoane und die Borussen drohen in die Flasche Richtung zu abzudriften. Foto: Dirk Päffgen

Die 0:3-Niederlage von Borussia Mönchengladbach gegen den SC Freiburg war verdient. Die Borussen enttäuschten auf ganzer Linie. So kann und darf es unter keinen Umständen weitergehen. Es müssen Lösungen her. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unsrem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.

Es kommt nicht oft vor, dass sich der Borussia-Park bereits Minuten vor dem Abpfiff peu à peu leert. Da muss schon einiges passieren, wenn das der Fall ist. Beim Spiel der Borussen gegen Freiburg war das so. Spätestens nach dem 0:3 in Minute 57 hatten die Fans die Nase voll, quittieren das Auftreten der Fohlen mit Pfiffen und „Wir wollen euch kämpfen sehen“-Sprechchören und suchten das Weite.

Bezeichnend zudem die Geste von Roland Virkus, der auf der Tribüne sitzend – eingefangen von den TV-Kameras – nach dem dritten Gegentreffer die linke Hand an die Stirn hielt nach dem Motto: Das kann doch nicht wahr sein. Es war aber bittere Wahrheit.

Borussias Geschäftsführer Sport traute seinen Augen wohl auch nicht und fragte sich, wie das wohl sein kann. Genau wie ein Großteil der etwas über 53.000 Zuschauer, die weit vor Abpfiff im wahrsten Sinne eben genug gesehen hatten. Anlehnend an diese Analyse war gerade nach dem Seitenwechsel von VollGAS keine Spur. Hielten die Borussen die Partie vor der Pause zumindest noch einigermaßen offen und versuchten es wenigstens – wenngleich auch viel mit langen Bällen auf den auf sich allein gestellten Jordan und vielen Ecken – so ergab man sich spätestens nach den beiden frühen Gegentreffern seinem Schicksal.

Plan- und hilflos nach dem Doppelschlag

Wie eine Schildkröte auf ihrem Panzer liegend präsentierten sich die Borussen, die keine Mittel und Ideen hatten, die clever spielenden Freiburger vor Aufgaben zu stellen. Maximal Ansätze waren da, aber die verpufften gleich wieder.

Gerade auch die Gegentreffer zwei und drei waren Geschenke in den Breisgau. Hätte man im Kollektiv sauber verteidigt und die Räume eng gemacht, hätte Freiburg sicher nicht so einfach getroffen, wie sie es getan haben. Sowas darf einfach nicht passieren. Mal ausgehen davon, dass Jonas Omlin bei den Gegentreffern alles andere als gut aussah.

Spätestens mit dem 0:3 war bei den Borussen der Stecker gezogen. Sie ergaben sich quasi ihrem Schicksal. Gewiss verliert keiner mit Absicht. Aber das, was die Borussen dann zeigten, war schon plan- und hilflos. Das Offensivspiel ist viel zu ausrechenbar. Überwiegend lange Bälle auf Jordan und hoffen, dass das fruchtet, reicht einfach nicht. Genau so wenig wie die Variante, Franck Honorat als Flankengeber von rechts Nürtingen zu lassen. 

Die Niederlage war dann am Ende mehr als verdient. Das 0:3 war die fünfte Heimniederlage. Die Fohlen haben so im Borussia-Park nun schon einmal öfter verloren als in der kompletten letzten Spielzeit. Insgesamt war der Auftritt eine einzige Enttäuschung auf ganzer Linie. So wird man arge Probleme bekommen, überhaupt noch Siege einzufahren.

Der Prozess droht in die flache Richtung zu abzudriften

Bei allem Verständnis für den Umbruch und die entgegengebrachte Geduld – es muss auch ein Fortschritt zu erkennen sein und es müssen Lösungen her. Es ist überhaupt keine Konstanz in den Leistungen. Vor allem ist auch unter Gerardo Seoane keine signifikante Verbessrung der Defensive zu erkennen. Ganz im Gegenteil. In der letzten Spielzeit gab es unter Daniel Farke in der Endabrechnung 55 Gegentore. Jetzt sind es schon 53 und es sind noch sieben Spiele zu absolvieren…

Der Blick auf die derzeitigen nackten Zahlen ist ebenso gleichermaßen enttäuschend und ernüchternd. So ist der Borussia-Weg auf jeden Fall gefährdet und der Prozess ein schleichender, aber in die falsche Richtung… Es müssen mit VollGAS dringend Ergebnisse her. Denn jeder Platz nach oben bedeuten auch Mehreinnahmen in der TV-Geld-Tabelle. Geld, das die Borussen brauchen, um im Sommer das Gesicht weiter verändern zu können.

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