VollGAS-Analyse nach Mainz: Für’s wichtige Derby die richtigen Schlüsse ziehen

Gerardo Seoane sah in Mainz erneut zwei völlig konträr Halbzeiten seiner Fohlen. Foto: Dirk Päffgen

Es bleibt vorerst dabei: Borussia Mönchengladbach kann einfach nicht zweinmal in Folge gewinnen. Nach dem Sieg gegen den VfL Bochum reichte es in Mainz nur zu einem Remis, wenngleich nach der Pause auch mehr drin gewesen wäre. In den ersten 45 Minuten ließen die Borussen jedoch jegliches VollGAS vermissen. Das nun kommende Derby wird entscheidend für die kommenden Wochen sein. Unsere VollGAS-Analyse, präsentiert von unsrem Partner, der Kessels GmbH – Schweißen & Gase, aus Mönchengladbach.

So richtig wusste man nicht, ob man sich bei Borussia Mönchengladbach nach dem Remis in Mainz freuen oder ärgern sollte. Von beidem etwas. Einerseits mehr oder weniger freuen, weil man nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit noch einen Punkt mitgenommen hat und andererseits ärgern, weil man nach dem Seitenwechsel mit einer deutlich anderen Herangehensweise durchaus die Möglichkeit hatte, drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen.

Von VollGAS vor der Pause keine Spur

Aber der Reihe nach. Eigentlich waren die Borussen in Mainz gut bei der Sache, zumindest in den ersten Minuten. Was aber dann passierte, sorgte unter den VfL-Anhängern und Beobachtern für Achselzucken und Kopfschütteln gleichermaßen. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen verlor man völlig den Faden und ließ Mainz quasi gewähren. Das war alles, nur kein VollGAS, um bei dieser Analyse zu bleiben. Die Borussen leisteten sich zur viele Fehler im Aufbauspiel, ließen sich den Schneid abkaufen und waren vor allem auch nicht in Zweikämpfen. Was bei solchen Spielen sowieso zwingend von Nöten ist. Es fehlte einfach an allem. Sicherlich hat es Mainz auch gut gemacht. Doch Borussia muss in der Lage sein, dagegen Lösungen zu finden. 

Man konnte und musste sich bei Moritz Nicolas bedanken, dass man ‚nur‘ mit einem 0:1 in die Kabine ging. Das war dann noch das Beste an diesem schwachen Auftritt. »Schlechter als die erste Halbzeit ging es auch fast nicht mehr. Wir waren überhaupt nicht zufrieden«, brachte es Florian Neuhaus hinterher auf den Punkt.

VollGAS-Wende nach der Pause

In der Halbzeit hat man sich dann zusammengesetzt und gesprochen, Gerardo Seoane hatte die Probleme erkannt und dann das System umgestellt. Apropos. Maximilian Wöber als Linksverteidiger aufzustellen, sollte nach Mainz endgültig abgehakt sein. Borussia Coach stellte von Vierer- auf Dreierkette um, was fruchten sollte.

Unsere VollGAS-Situation: Der Ausgleich

Fortan waren die Borussen viel besser in der Partie, zeigten sich bissig, stressten den Gegner und kamen so zu mehr Ballgewinnen. Aus einem solchen resultierte dann ein Konter, an dessen Ende Nathan Ngoumou zum Ausgleich traf. Neuhaus eroberte im Mittelfeld die Kugel und spielte blitzschnell zu Ngoumou. Der Franzose nahm Fahrt auf und passte zum rechts mitlaufenden Neuhaus. Dieser fand Ngoumou im Strafrau, der die Kugel gekonnt per Kopf in den Machen versenkte. DAS war ein wahrer VollGAS-Angriff mit einem tollen Tor.

In der Folgezeit gaben die Borussen weiter Gas gingen und gewannen die Zweikämpfe, trieben die Kugel nach vorne und hatten gute Möglichkeiten, um das Spiel komplett zu drehen. Und das inklusive Nachspielzeit mit einem Mann mehr, nach dem Dominik Kohr wegen einer Beschwerde die Gelb-Rote-Karte gesehen hatte. Am Ende gelang das nicht mehr und die Borussen mussten sich mit einem Punkt begnügen. Immerhin nicht verloren, könnte man dem ersten Durchgang sagen. Doch abermals haben es die Fohlen verpasst, nach einem Sieg (Bochum) den zweiten nachzulegen. Schlussendlich kann der Punkt aber dem Kopf guttun, weil man eben nicht mit einer nach der ersten Hälfte möglichen Schlappe in das kommende Derby geht.

Mit VollGAS und der richtigen Einstellung in wichtige Derby

Im VfL-Lager hat man nach Mainz versprochen, dass man mit Vollgas (Rocco Reitz) in dieses Spiel geht und dass man, wie Nils Schmadtke zu Protokoll gab, »eine Mannschaft sehen wird, die dafür brennt, dieses Derby zu gewinnen für unsere Fans.«

Dieses Derby ist ohne Zweifel wichtig – sowohl für die Fans als auch für den Klub. Ein positiver Ausgang kann nochmal Energie freisetzten und Rückenwund geben für das Viertelfinale im DFB-Pokal in Saarbrücken drei später. Und auch auf den Saisonverlauf hat das Derby Einfluss. Gewinnen die Fohlen, haben sie den Abstand zu Platz 16 weiter vergrößert und können bei Siegen im Derby und gegen Heidenheim nochmal etwas nach oben schielen.

Am kommenden Samstag muss alles in die Waagschale gelegt werden. Der FC kommt mit einer 0:2-Niederlage gegen den möglichen neuen Deutschen Meister Bayer Leverkusen und personellen Ausfällen in den Borussia-Park. Dennoch wird er alles versuchen, bei den Fohlen etwas mitzunehmen. Und die müssen mit VollGAS und den Fans im Rücken dagegenhalten und alles reinhauen. In diesem Zusammenhang muss im Vorfeld des Derbys über die erste Hälfte in Mainz gesprochen und die richtigen Schlüsse gezogen werden… 

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