Auch Tomáš Čvančara und Rocco Reitz trafen beim 4:0-Sieg gegen Wolfsburg. Foto: Dirk Päffgen
Mit 4:0 gewann Borussia Mönchengladbach am Freitagabend gegen den VfL Wolfsburg und konnte sich durch den zweiten Heimsieg der Saison wieder Luft in der Tabelle verschaffen. Tomáš Čvančara, Rocco Reitz, Franck Honorat und Alassane Plea trafen für die Fohlenelf, von A bis Z die beste Saisonleistung und sich vor allem auch effektiv zeigten.
Gerardo Seoane fehlten gegen die Wölfe weiterhin Stefan Lainer (Krebserkrankung), Hannes Wolf (Meniskusriss im Knie) Jonas Omlin (Reha nach Schulter-OP), Ko Itakura (OP am Sprunggelenk), Lukas Ullrich (Schulter-OP), Tony Jantschke (Trainingsrückstand) und Yvandro Borges Sanches (Aufbautraining nach Muskelverletzung im Oberschenkel). Zudem musste Jordan Siebatcheu passen. Der Angreifer hatte sich gegen Freiburg eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen.
Dafür stand Manu Koné, der seine Rotsperre abgesessen hatte, wieder zur Verfügung. Und der Franzose spielte auch gleich wieder von Beginn an, Nathan Ngoumou musste auf die Bank. Dazu ersetzte Čvančara wie erwartet den verletzten Jordan. Ansonsten lief exakt die Elf auf, die in der Vorwoche gegen Freiburg von Beginn an auf dem Platz stand.
Fohlen nutzten ersten Schuss aufs Tor
Ea war ein typisches niederrheinisches Usselswetter. Nasskalt und Regen. So richtig warm ums Herz wurde es Zuschauen im Borussia-Park dann in der Anfangsphase auch nicht, da es wenig Höhepunkte gab. Der erste Abschluss gehörte dann den Wölfen. Arnold setzte Kaminski in Szene, der sich ais achtzehn Metern ein Herz fasste. Der Schuss stellte für Nicolas aber kein Problem da (5.).
Vier Minuten später eine erste Annäherung der Fohlen. Wöber schickte Netz auf die Reise, doch ein Wolfsburger hatte noch den Fuß dazwischen. In der Folgezeit war es eine umkämpfte Partie, bei der nicht zwingend ein Tor zu erwarten war. Zumindest nicht in dieser Phase. Doch plötzlich führten die Borussen – und das nach einem klasse Spielzug. Honorat stand rechts nach Doppelpass mit Plea im Strafraum blank und spielte in die Mitte, wo Čvančara aus sechs Metern direkt abzog und die Kugel im linken Toreck zum 1:0 versenkte (16.).
Zwei Minuten später fast das 2:0. Plea fasste sich aus siebzehn Metern ein Herz und visierte das rechte obere Eck an. Caseels machte sich ganz lang und fische die Kugel, aus dem Eck (18.). Eine starke Aktion von beiden Akteuren.
Reitz erhöht auf 2:0
Dann waren die Wölfe mal an der Reihe. Erst kam Weigl Wind zuvor (25.), ehe Nicolas den Freistoß- Aufsetzer von Arnold untrer such begrub (26.). Sieben Minuten vor der Pause die große Chance zum 2:0, doch Čvančara kam nach einem super Pass von Netz im Strafraum einen Schritt zu spät (38.). Drei Minuten vor der Pause klingelte es dann aber erneut im Wolfsburger Kasten. Casteels spielte einen katastrophalen Pass in die Füße von Reitz. Das Eigengewächs schaltete blitzschnell um und vollendete in die rechte Ecke zum 2:0 (42.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen. Verdient für die Borussen, die zielstrebig und bissig agierten, sich Torchancen erspielten und zwei davon eiskalt nutzten.
Nicolas mit starker Parade nach Wiederanpfiff
Klar war, dass Wolfsburg deutlich zulegen musste, wollten sie in Gladbach etwas holen. Und die Wölfe kamen gleich mit einem Ausrufezeichen aus der Kabine. Vranckx hatte Platz und zog aus achtzehn Metern ab. Nicolas musste sich sehr lang machen, um den Ball noch gerade so um den Pfosten zu lenken (46.).
Wind verfehlt gleich zweimal
Die Fohlen blieben aber auch am Ball und kamen zu ersten Möglichkeiten. Erst tankte sich Kone in den Strafraum und zog ab. Der abgefälschte Schuss flog ins Toraus, die anschließende Ecke brachte nichts ein (48.). Dann wurde Čvančara noch so gerade aufgehalten (50.). zwei Minuten später setzte Wind die Kugel nur haarscharf am langen Pfosten vorbei (52.). Erneut zwei Minuten wieder Wind, dessen Abschluss aber die Präzision fehlte (54.).
Honorat macht den Deckel drauf, Plea setzt noch einen drauf
Die Fohlen sollten gewarnt sein, denn die Wölfe waren nun bissiger und zielstrebiger. Und genau in der Phase, die Seoane nicht gefallen haben dürfte, schlugen die Fohlen zu und sorgten für die Entscheidung – und das nach einer Ecke… Netz führte diese aus und brachte die Kugel an die Strafraumkante. Dort fackelte Honorat nicht lange und suchte aus dem Rückraum sofort den Abschluss. Sein strammer Schuss auf den rechten Pfosten sah Casteels zu spät – 3:0 für die VfL (64.)!
Schluss war damit aber nicht nicht. Sieben Minuten später trug sich auch Plea in die Torschützenliste ein. Honorat trieb das Leder auf rechts nach vorne und gab kurz vor dem Strafraum auf den überlaufenden Scally. Der US-Amerikaner spielte in den Rückraum auf Plea. Der Franzose hatte sehr viel Platz und versenkte die Kugel zum 4:0 in den Maschen (71.).
Damit war der Drops knappe zwanzig Minuten vor dem Ende gelutscht. Wolfsburg wusste, dass es an diesem Abend nichts mehr holen konnte. Auf der anderen Seite die Borussen, die die Uhr konsentiert und routiniert unter spielten. So stand am Ende ein auch in der Höhe verdienter und wichtiger Sieg für die Fohlen, die an diesem Abend vollends überzeugten und mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause gehen können.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Elvedi, Wöber (82. Chiarodia), Netz – Weigl, Reitz (87. Ranos) – Honorat, Koné (77. Kramer), Plea (83. Ngoumou) – Čvančara (77. Neuhaus)
Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Friedrich, Hack, Herrmann
VfL Wolfsburg: Casteels – Mahle, Bornauw, Zesiger, Rogerio (46. Cozza) – Vranchx, Arnold – Kaminski (55. Baku), Paredes (67. Černý) – Wind, Tiago Tomas (54. Majer)
Weite im Kader: Pervan (ETW), Fischer,, Gerhardt, Svanberg, Sarr
Tore: 1:0 Čvančara (16.), 2:0 Reitz (42.), 3:0 Honorat (64.), 4:0 Plea (71.)
Gelbe Karten: Elvedi / Arnold, Vranchx, Cozza
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 45.308 (Borussia-Park)