Gelingt unter Seoane der Durchbruch? Nathan Ngoumou überzeugt und macht Freude

Bekommt Nathan Ngoumou den Ball, ist er nur schwer zu bremsen. Foto: Dirk Päffgen

Mit dem 2:2-Remis im Borussia-Park ist für Borussia Mönchengladbach die Vorbereitung abgeschlossen. Am kommenden Freitag wird es nun ernst für die Fohlenelf, die dann im DFB-Pokal in Osnabrück gegen den TuS Bersenbrück ums Weiterkommen kämpft. Dort könnte Nathan Ngoumou von Beginn an mit dabei sein. Der Franzose hat in der Vorbereitung einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Dass Trainer nicht gerne namentlich über einzelne Spieler sprechen und urteilen wollen, ist nachvollziehbar. Schließlich geht es im Mannschaftssport immer um das große Ganze. Die Mannschaft eben, die zusammen gewinnt und verliert und die zusammen für Gegentore und Tore verantwortlich sind.

Dann gibt es sie aber eben doch. die Spieler, die mitunter herausstechen und dem gesamten Team das gewisse Etwas zum Erfolg beisteuern und ein Spiel entscheiden kann – sogenannte Unterschiedsspieler. Bei Borussia Mönchengladbach könnte Nathan Ngoumou nun zu so einem reifen und werden. Ngoumou ist vor allem beweglich und pfeilschnell. Mit einem Top-Speed von 36.17 km/h war der Offensivmann in 2022/23 der sechsschnellste Bundesliga-Spieler.

Gerade das Tempo ist, wie es Roland Virkus zuletzt betitelt hat, eine »Waffe«, die im Spiel von großer Bedeutung sein kann.« Und in seinem zweiten Jahr am linken Niederrhein könnte Ngoumou, im Sommer 2022 für 8 Millionen Euro vom FC Toulouse gekommen, diese nun auch richtig nutzen und zum Einsatz bringen. Unter Ex-Coach Daniel Farke war das dem 23-Jährigen in der abgelaufenen Spielzeit nur allzu selten gelungen. Auch, weil es eben auch eine gewisse Zeit benötigt, sich an das höhere Niveau und zu gewöhnen.

Unter Farke nicht richtig zur Geltung gekommen

Ngoumou soll zudem, so zumindest sagte es Farke, «im Training nicht immer an sein Leistungslimit gekommen sein.« Beim 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg zeigte der schnelle Offensivspieler dann, was er kann. Ein Tor erzielte er selbst, am zweiten von Marcus Thuram war er mit beteiligt. Das war ein Spiel ganz nach dem Geschmack der Borussen.

Keine Frage, Ngoumou kann mehr als das, was er in der letzten Spielzeit gezeigt hat. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es für den flinken Außenbahnspieler unter Farke nicht einfach war, seine ohne Zweifel vorhandenen Qualitäten auszuspielen. Der Farke-Fußball war weder der, den sich die Borussen vorstellen noch der, der Ngoumou lag. »Wir müssen ihn in seine Stärken bringen. Das haben wir im ersten Jahr nicht geschafft«, traf Roland Virkus am Tegernsee den Nagel auf den Kopf.

»Er ist kein Spieler, der Bälle in den Fuß haben will sondern eher ein Spieler, der die Bälle in den Raum rein braucht«, sagte Virkus und stellte fest: »Die Prozesse laufen jetzt besser. Das ist für ihn sehr wichtig.«

Seoane setzt die Stärke richtig ein

Gerardo Seoane ist kein Fußball-Lehrer, der sein System stur durchsetzt sondern der sich eben auch an den Stärken seiner Spieler orientiert und auch darauf schaut, was dem jeweiligen Gegner wehtut. Nathan Ngoumou, von Borussias neuen Trainer auf der linken Außenbahn und Halbposition eingesetzt, kann genau das auch tun. Bekommt Ngoumou den Ball in den freien Raum, dann zündet er den Turbo und die Gegenspieler haben es schwer, ihn aufzuhalten. So wie bei seinem Treffer beim 2:2-Remis gegen Montpellier.

Da ergab sich der nötige Raum, den der Franzose druckvoll direkt nutzte und den Turbo einschaltete. Dann ließ er gleich mehrere Gegenspieler stehen und vollendete sehenswert. Genau das ist es eben unter Seoane. Kein unnötiges Ballgeschiebe sondern es soll eben gepresst  und blitzschnell umgeschaltet und der Raum ausgenutzt werden.

Auch wenn Gerardo Seoane ebenso nicht gerne über einzelne Spieler spricht – Wenn man nach der abgelaufenen Vorbereitung über sogenannte ‚Gewinner der Vorbereitung‘ sprechen möchte, dann zählt Nathan Ngoumou sicherlich dazu. Ngoumou erzielte 4 Tore und gab 1 Vorlage und war darüber hinaus an vielen Offensivaktionen beteiligt. Es bereitet Freude und es macht Spaß, dem Franzosen unter Seoanes Fußball zuzusehen und er dürfte gute Chance haben, in seiner zweiten Spielzeit öfters zum Einsatz zu kommen – weil Seoane die „Waffe“ Ngoumou eben richtig einzusetzen weiß und ihm dazu auch das nötige Vertrauen schenkt und machen lässt.

Für den 23-Jährigen gilt ab sofort, diese richtig einzusetzen und sich nachhaltig zu empfehlen und festzuspielen. Die Vorbereitung hat gezeigt, dass er das kann…

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