»Müssen daran arbeiten, Führungen nicht so leichtfertig aus der Hand zu geben«

Christoph Kramer hatte kurz vor Schluss den Ausgleich auf dem Fuß. Foto: Dirk Päffgen

Borussia gab innerhalb von nur wenigen Minuten einen Zwei-Tore-Vorsprung und damit auch die Partie in Dortmund aus der Hand. Letztlich entschieden individuelle Fehler das Spiel und brachten die Fohlen um den Lohn eines über weite Strecken guten Auswärtsspiels. Trotz allem machte die Mannschaft in ihrer Entwicklung wieder einen Schritt nach vorne. Der Nachbericht, präsentiert von der Schotes Firmengruppe. 

Eine perfekte Anfangsphase 

Viel besser als Borussia Mönchengladbach es am 12. Spieltag bei Borussia Dortmund in der Anfangsphase spielte, kann man es auswärts kaum machen. Hinten standen die Gäste vom linken Niederrhein sicher und vorne zeigten sie sich im fremden Stadion einmal mehr eiskalt. Es schien, als hätten die Fohlen mit der 2:0-Führung nach 28 Minuten dem angeschlagenen Gegner den K.o.-Schlag verpasst. »Mit den ersten 30 Minuten war ich wirklich zufrieden. Wir sind gut herausgekommen und haben unsere Chancen genutzt«, sagte Rocco Reitz. Nach seinem Doppelpack bei der U21-Nationalmannschaft brachte der Youngster seine Mannschaft in Dortmund auf die vermeintliche Siegerstraße. Auch Gerardo Seoane war mit der ersten halben Stunde rundum zufrieden: »In der ersten halben Stunde haben wir sehr präzise und genau gespielt und sind verdient in Führung gegangen.«

Bekanntlich konnten die Borussen den Vorsprung nicht über die Zeit bringen und plötzlich drehte der BVB auf. Binnen zwei Spielminuten war die Führung dahin und die Dortmunder bestraften kleine Unachtsamkeiten der Fohlen eiskalt. »Wenn wir das 2:0 länger gehalten hätten, dann hättest du gemerkt, wie das Publikum nervös wird und dann ist es auch für die Heimmannschaft nicht mehr einfach zu spielen«, haderte Christoph Kramer. Vor der Pause folgte mit dem dritten Dortmunder-Tor der Tiefschlag. »Wenn man 2:0 in Dortmund führt, ist es unfassbar ärgerlich, zur Pause 2:3 hinten zu liegen. Der BVB hat unsere kleinen Fehler eiskalt bestraft und nach drei Gegentoren sind wir mit keinem guten Gefühl in die Pause gegangen. In der Folge haben wir eine Weile gebraucht, diese Rückschläge zu verarbeiten und haben auch die zweite Halbzeit nicht gut begonnen«, kommentierte Reitz. 

Borussia Trainer Seoane sah es ähnlich: »Dortmund gezeigt, wie effizient und qualitativ hochwertig sie spielen können. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir ein bisschen Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten, aber Moritz Nicolas hat in dieser Phase – wie auch im gesamten Spiel – einige tolle Paraden gezeigt. Am Ende hatten wir das Spiel wieder besser im Griff und hatten die Chance, mit einem Lucky Punch zum Ausgleich zu kommen.« Denn die Fohlen gaben nicht auf und sortierten sich Mitte der zweiten Halbzeit wieder. Kurz vor Schluss hatte Kramer dann tatsächlich noch das 3:3 auf dem Fuß, doch sein Schuss landete nur knapp neben dem Kasten der Hausherren. »Ich bin volles Risiko gegangen, aber der Ball ist leider sehr knapp vorbeigegangen«, äußerte sich Kramer zur Szene. 

Entwicklung geht in die richtige Richtung 

Letztlich brachten sich die Fohlen aufgrund der individuellen Fehler in der ersten Halbzeit selbst um den Lohn ihrer starken Anfangsphase. Dennoch muss man an dieser Stelle die Situation richtig einordnen, denn auf dem Platz steht noch immer eine komplett neue Mannschaft, die sich in einer Entwicklung befindet. Dass die Borussen sich überhaupt in diese Ausgangslage in Dortmund brachten, ist für Kramer ein Schritt in die richtige Richtung. »Es war wichtig, dass wir wieder für Punkte infrage gekommen sind und daran sehen wir, dass es in die richtige Richtung geht.«

Dass sah auch Seoane so, der seiner Mannschaft zwar ein Kompliment aussprach, trotzdem den Zeigefinger hob. »Wir müssen daran arbeiten, Führungen nicht so leichtfertig aus der Hand zu geben und es gibt immer noch einige Themen, an denen wir arbeiten müssen. Insgesamt war es für uns aber ein Schritt nach vorne, und ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment für die Leistung machen«, erklärte der Übungsleiter aus der Schweiz. In den nächsten Tagen geht es darum, die unglückliche Niederlage wieder aus den Köpfen zu bekommen. Mit Beginn des Heimspiels gegen die TSG Hoffenheim erwartet Borussia nämlich ein anspruchsvoller Dreierpack: Nur drei Tage nach dem Bundesliga-Heimspiel kommt der VfL Wolfsburg zum DFB-Pokal-Duell in den Borussia-Park, anschließend treten die Fohlen die Reise in die Bundeshauptstadt zu Union Berlin an. 

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