2:4! Fohlen geben beim BVB Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand

Enttäuschte Borussen nach der Niederlage beim BVB. Foto: Dirk Päffgen

Für Borussia Mönchengladbach gab es auch im zehnten Anlauf in Dortmund nichts zu holen. Am Samstag unterlagen die Fohlen dem BVB mit 2:4. Und das, obwohl man mit 2:0 vorne lag. Rocco Reitz und Manu Koné trafen für die Fohlenelf, die sich ab der 30. Minute Fehler leisteten, die prompt bestraft wurden. 

Gerardo Seoane fehlten gegen die Wölfe weiterhin Stefan Lainer (Aufbautraining nach Krebserkrankung), Hannes Wolf (Meniskusriss im Knie) Jonas Omlin (Reha nach Schulter-OP), Ko Itakura (OP am Sprunggelenk), Lukas Ullrich (Schulter-OP), Tony Jantschke (Trainingsrückstand) und Yvandro Borges Sanches (Trainingsrückstand nach Muskelverletzung im Oberschenkel).

Dafür stand Jordan Siebatcheu nach seiner überstandenen Muskelverletzung im Adduktorenbereich wieder zur Verfügung. Und der Angreifer stand auch gleich in der Startelf und bekam den Vorzug vor Čvančara. Ansonsten lief zunächst die Elf auf, die vor der Länderspielpause gegen Wolfsburg gewonnen hatte.

Reitz trifft cool und schockt den BVB

Die Fohlen waren zunächst auf Sicherheit bedacht und ließen den BVB Ideen entwickeln, trauten sich aber auch was zu. Die erste Möglichkeit, und sogar eine sehr gute, hatte Netz. Plea und Koné spielten sich bis in den Strafraum, wo Netz nach Zuspiel von Koné mit seinem Schuss an Kobel scheiterte (3.). Auch die nächste Möglichkeit gehöre den Fohlen. Diesmal war Netz der Vorbereitet. Der Youngster flankte in die Mitte zu Plea, doch auch hier kam BVB-Keeper zuvor (5.). Drei Minuten später der erste Nadelstich der Gastgeber. Bynoe-Gittens traute sich aus der Distanz – kein Probleme (8.).

VAR kassiert das 2:0 von Plea

Fünf Minuten später führten dann Fohlen. Plea spielte von der Mittellinie aus einen tollen Steckpass genau in den Lauf von Reitz. Der Youngster schüttelte seine Gegenspieler ab, blieb vor Kobel cool und netzte flach zum 1:0 ein (13.). Drei Minuten später beinah das 2:0 für den VfL, doch Plea stand beim Pass von Honorat mit dem rechten Knie im Abseits (19.). Der Kölner Keller hatte sich die Situation nochmals angeschaut und dann den Hinweis auf Abseits des Franzosen gegeben.

Ungeachtet dessen war es richtig gut, was die Fohlenelf beim BVB auf den Rasen brachte. Zwar hatte der BVB deutlich mehr Ballbesitz, wusste damit aber wenig anzufangen. Und es gab kein Durchkommen gegen aufmerksamen Fohlen.

Koné baut die Führung aus

Und die zeigten dann erneut ihre Stärke nach Eckbällen. Honorat Ecke von links fand im zweiten Anlauf Koné, der sich die Kugel nahm, sich Richtung Tor dribbelte und die Kugel mit satten 120 km/h in den Maschen versenkte (28.). 

Dortmund gleicht binnen zwei Minuten aus

Ein abermals starkes Tor. Die Freude darüber wehrt aber nicht lange. Zwei Minuten später erzielte Sabitzer den Anschlusstreffer. Reus eroberte sich die Kugel und schickte Brandt, der dann auf Sabitzer flankte, dessen abgefälschter Schuss zum 1:2 in den Mischen einschlug (30.). Und zwei Minuten später stand es dann 2:2.Bensebaini schickte Bynoe-Gittens hinter die Kette, der am Strafraum mit dem Kopf querlegte auf Füllkrug. Der Stürmer chipte den Ball mit dem Außenrist über Nicolas hinweg rechts oben in den Winkel (32.).

Der BVB dreht das Spiel komplett

Binnen zwei Minuten hatten sich die Borussen um ihren zuvor verdienten Lohn gebracht und mussten sich erstmal schütteln. Doch es kam noch dicker für die Fohlen. In der letzten Minute der ersten Halbzeit brachte Bynoe-Gittens den BVB erstmals in Front. Bynoe-Gittens spielte am Strafraum eigentlich einen Fehlpass, Koné gab den Ball aber völlig unnötig mit einem Dribbling wieder her. Über Reus und Füllkrug kam der Youngster erneut in Ballbesitz und schloss zentral im Strafraum ins linke Eck ab zum 3:2 ab (45.). In der Nachspielzeit ließ Reus sogar noch 4:2 liegen, in dem er in Nicolas seinen Meister fand (45.+3). Glück also für die Fohlen, die eine mehr als ordentliche erste halbe Stunde mit zwei Toren ‚gewannen‘, dann aber durch Fehler ins Hintertreffen geriet.

Fohlenelf probiert, aber es reicht nicht

Nach dem Seitenwechsel tat sich auf beiden Seiten relativ wenig. Die Fohlen hatten zwar mehr Ballbesitz und probierte es, eine echte Chance kam bei den Bemühungen aber nicht heraus. Das war einfach zu wenig, um den kontrollierenden BVB in Gefahr zu bringen. Auch in der Endphase des Spiels spielte sich das Geschehen eher im Mittelfeld ab. Die Gladbacher Borussen taten einfach zu wenig.

Malen setzt noch einen drauf

In der siebten Minute der Nachspielzeit erzielte Malen dann noch das 4:2, nach dem die Borussen für eine Ecke alles nach vorne geworfen hatten. Am Ende gewann der BVB unter dem Strich verdient, weil die Borussen trotz 2:0-Führung das Spiel aus der Hand gaben und nach der Pause kaum in Erscheinung traten. Dennoch war das drin gewesen gegen diesen BVB. Zumal Kramer in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Fuße hatte.

Die Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Dortmund: Kobel – Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Bensebaini – Can (67. Ozcan) – Brandt, Sabitzer (46. Reyna) – Reus (90.+4 Wolf), Bynoe-Gittens (67. Malen) – Füllkrug (75. Moukoko)

Weiter im Kader: Meyer (ETW), Meunier, Morey, Süle

Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Elvedi, Wöber, Netz – Weigl (82. Kramer), Reitz (61. Ngoumou) – Honorat (73. Hack), Koné, Plea (73. Neuhaus) – Jordan (46. Čvančara)

Weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Chiarodia, Friedrich, Herrmann

Tore: 0:1 Reitz (13.), 0:2 Koné (28.), 1:2 Sabitzer (30.), 2:2 Füllkrug (32.), 3:2 Bynoe-Gittens (45.), 4:2 Malen (45.+7)

Gelbe Karten: Brandt / Weigl, Koné

Bes. Vorkommnisse: Keine

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 81.365 (Signal-Iduna-Park, ausverkauft)

14,95 

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