Nach dem Remis bei der Eintracht – »Heute hatten wir erneut einen sehr starken Torhüter«

Jonas Omlin hielt den Borussen in Frankfurt den Punkt fest. Archivfoto: Dirk Päffgen

Sieben Minuten fehlten Borussia Mönchengladbach, um es in dieser Spielzeit endlich mal zu schaffen, den zweiten Sieg infolge. Dass bei Eintracht Frankfurt am Ende dann ‚nur‘ ein Punkt heraussprang lag einerseits an der Passivität nach der Pause, und am starken Jonas Omlin, der mit seinen Paraden den Punkt festhielt. Im VfL-Lager war man hinterher dementsprechend nicht gänzlich zufrieden.

Man hatte es als Beobachter und Fan der in Grün gekleideten Borussen in der Schlussphase irgendwie geahnt, dass es so kommen musste, wie es am Ende dann auch kam. Weil die Borussen nach der Pause nur noch wenig für die Offensive taten und sich von der Eintracht hinten einschnüren ließen. »Im zweiten Durchgang waren wir nur noch in der Verteidigung aktiv und hatten keine Entlastung mehr. Jeder hat sich reingeworfen. Wir hatten gehofft, das Spiel mit der knappen Führung über die Bühne zu bringen«, sagte Julian Weigl.

Gelingen sollte das bekanntermaßen nicht. Frankfurt fuhr in den letzten Minuten Angriff für Angriff und wurde dann in Person von Kolo Muani mit dem Ausgleichstreffer belohnt. Jonas Omlin flutschte der Ball dabei unter seinem Körper hindurch in die Maschen. »Mit dem Gegentreffer hadere ich definitiv. Ich habe die Ballabgabe nicht gut gesehen, trotzdem darf mir der Ball nicht durchrutschen«, sagte der Schweizer.

»Über die lange Distanz ist es manchmal nicht möglich, alles wegzuverteidigen«

Zuvor hatte Borussia Nummer eins die Adlerträger aber mit herausragenden Reflexen und Paraden zur Verzweiflung gebracht. »Wir haben lange dagegengehalten, haben gut verteidigt, haben gekämpft und uns in alles reingeworfen, was in den Sechzehner reinkam. An so einem Tag möchte ich die Null halten«, so Omlin weiter. »Aber Frankfurt ist eine Top-Mannschaft, die natürlich nicht zuhause 0:1 verlieren möchte. Sie haben dann Druck und uns das Leben schwer gemacht.«

»Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr die Entlastung wie in den ersten 45 Minuten. Es hat die Sicherheit im Ballbesitz gefehlt. Die Frankfurter sind ein Top-Team, das dann enorme Wucht mitbringt«, sagte Lars Stindl. »Dennoch waren wir defensiv immer gut am Mann und haben keine freien Schüsse zugelassen. Über die lange Distanz ist es manchmal nicht möglich, alles wegzuverteidigen.«

Dabei hatte es im ersten Durchgang gut ausgesehen, was die Borussen da auf die ‚Platte’ gebracht hatten. Man stand hinten kompakt und ließ kaum etwas zu und brachte sich seinerseits nach einem tollen Umschaltmoment in Führung. Da war Marcus Thuram nicht zu bremsen und spielte dann im richtigen Moment zu Jonas Hofmann, der in der Mitte lauerte und zum 1:0 einschob. Ein tolles Tor der Borussen, die dann aber kaum zu gefährlichen Abschlüssen kamen.

»Heute hatten wir erneut einen sehr starken Torhüter«

Aber zur Pause stand eben hinten die Null, weil sie es gut gemacht haben. Auf der anderen Seite gilt es auch zu erwähnen, dass die SGE im ersten Durchgang wenig Gefährliches auf Lager hatte, was die Fohlen hätte in Bedrängnis bringen können. »In der ersten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht«, befand Weigl. Womit die Benfica-Leihgabe, über dessen verbleib Roland Virkus mit den Portugiesen sprechen möchte, ohne Frage Recht hatte. Und Daniel Farke stimmte zu: »Es war ein intensives Bundesligaspiel. Gerade in der ersten Halbzeit sind wir gut aufgetreten und haben eine hohe Effektivität gezeigt.«

Unter dem Strich stand so ein Remis, das glücklich zustandekommen ist. Aber Glück erarbeitet man sich auch. Und vor allem konnten sich die Borussen bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es spätabends nicht ohne etwas Zählbarem an den linken Niederrhein ging. »Heute hatten wir erneut einen sehr starken Torhüter«, traf Daniel Farke den Nagel auf den Kopf und ergänzte: »Der späte Ausgleich ist sicherlich enttäuschend, dennoch war er durch den Gegnerdruck nicht unverdient.«

Vier Spiele ungeschlagen – »Wollen den Schwung mitnehmen«

Die Borussen haben so zwar den zweiten Sieg in Serie und den Anschluss an Platz sieben verpasst, sind auf der andern Seite auch seit vier Spielen ungeschlagen und haben bei einer guten Eintracht nicht verloren. Daran wollen die Borussen nun anknüpfen und dann auch im kommenden Heimspiel gegen Union Berlin punkten. Schließlich ist man im Borussia-Park seit fünf Spielen ungeschlagen.

»Es ist natürlich schade, dass es am Ende nicht zu drei Punkten für uns gereicht hat. Nach einem schwierigen Spiel ist das 1:1 ein gerechtes Resultat«, befand Omlin. »Wir sind viermal in Folge ungeschlagen und wollen den Schwung mitnehmen, um die Saison erfolgreich zu beenden.«

»Wir hatten gehofft, das Spiel mit der knappen Führung über die Bühne zu bringen. Unterm Strich geht das 1:1 aber in Ordnung«, meinte Weigl und gab die Marschrichtung vor: »Nun wollen wir für die Fans im Endspurt noch möglichst viele Siege einfahren.« In einer Woche gibt es die nächste Möglichkeit dazu.

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