Sandmöller: »Sind überzeugt, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist«

Mirko Sandmöller (weißes Polo-Shirt) ist Nachwuchs-Chef der Fohlen. Foto: Dirk Päffgen

Die neuformierte U23 von Borussia Mönchengladbach ist zumindest punktmäßig mäßig in die Regionalliga West-Saison gestartet. Unterdessen gab es auch im Nachwuchsbereich der Fohlen einen Umbruch. Im Interview mit unserer Redaktion spricht Borussias Direktor des Nachwuchs-Leistungszentrums, Mirko Sandmöller, unter anderem über den Saisonstart, die Neuverpflichtungen der Nachwuchsteams und weitere Personalien.

Fohlen-hautnah: Herr Sandmöller, dass es nach dem personellen Aderlass schwer werden würde, ist bekannt. Mit der Ausbeute von vier Punkten aus sechs Spielen können und werden Sie dennoch nicht zufrieden sein. Wie bewerten Sie also die ersten Spiele, was hat ihnen gefallen und auf der anderen Seite nicht gefallen? Vor allem die vielen Gegentore dürften schwer wiegen…

Mirko Sandmöller: Den Saisonstart muss man differenziert betrachten. Durch den Kaderumbau in diesem Sommer haben wir viel Regionalliga-Erfahrung verloren, wir haben nun eine sehr junge Mannschaft. Nichtsdestotrotz sind die Jungs in den ersten Saisonspielen mutig aufgetreten und haben auch schon gute Leistungen gezeigt – teilweise bei sehr ambitionierten Gegnern, die den eigenen Anspruch haben, um den Aufstieg mitzuspielen wie Wuppertal, Aachen oder Rödinghausen. Vielmehr als die reine Punktausbeute betrachten wir daher die Leistungen der Spieler in den einzelnen Spielen, und die stimmen uns mit Ausnahme der Spiele gegen Köln und Schalke positiv. Zwar haben mitunter individuelle Fehler zu den Niederlagen geführt. Das ist aber Teil des Lernprozesses. Diese Erfahrungen können noch sehr wertvoll für die Mannschaft werden. 

Fohlen-hautnah: Demnach steht im Vordergrund, dass die Mannschaft lernt und sich weiterentwickelt. Welchen Weg erkennen Sie da aktuell?

Mirko Sandmöller: Die Entwicklung sowohl der Mannschaft als solche als auch der einzelnen Talente steht klar im Vordergrund. Die Spieler haben die Spielweise, die Art und Weise wie wir spielen wollen, zwar bereits verinnerlicht. Sie kennen die Prinzipien, nach denen wir agieren wollen. Trotzdem braucht der Entwicklungsprozess seine Zeit. Uns allen war klar, dass das Auftaktprogramm nicht leicht wird und es auch Rückschläge und Schwankungen in den Leistungen geben würde, insbesondere wenn man die sehr unterschiedliche personelle Besetzung in den bisherigen Spielen berücksichtigt. Das war einkalkuliert. Um erfolgreich zu sein, braucht es defensive Stabilität. Dementsprechend gilt es, daran zu arbeiten. Aber auch noch effektiver bei den eigenen Chancen zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist. Wir werden diesen Weg daher weitergehen, auch wenn dafür etwas Geduld nötig ist.   

Fohlen-hautnah: Apropos Personal. Luiz Skraback bekam in der letzten Saison keine Spielzeit und hat auch in der aktuellen Spielzeit nicht im Aufgebot gestanden. Immerhin hat er einen Profivertrag unterschrieben, der noch bis Sommer 2024 läuft. Warum kam er bislang nicht zum Zuge?

Mirko Sandmöller: Luiz Skraback stand uns in der zurückliegenden Spielzeit aus verschiedenen Gründen über weite Strecken nicht zur Verfügung. Vor der neuen Saison kam er dann auf uns zu mit der Bitte, den Vertrag aufzulösen. In den gemeinsamen Gesprächen sind wir diesem Wunsch dann nachgekommen. 

Fohlen-hautnah: Für die U23 sind zur neuen Saison Julian Korb, Ingyom Jung, Maximilian Neutgens und Jonathan Foss gekommen. Was steckt hinter diesen Verpflichtungen, was haben sie für Qualitäten und was bringen sie für Skills mit in die Mannschaft, die vielleicht bisher nicht vorhanden waren?

Mirko Sandmöller: Juli Korb ist nun einer von drei älteren Spielern in der U23 und kann die viele Erfahrung, die er bereits gesammelt hat, an die jungen Spieler weitergeben. Er soll dem Team Stabilität geben. Er ist in der Kabine für die jungen Spieler da und hilft ihnen in den entscheidenden Situationen auf dem Platz. Ingyom Jung und Maxi Neutgens sind zwei Talente, die aus der A-Jugend zu uns in die U23 gekommen sind. Wir sehen in ihnen viel Potenzial, das sie bei uns Schritt für Schritt weiterentwickeln können. Maxi Neutgens ist ein Torwarttalent, das zu unserer Spielweise passt, es wird unheimlich spannend, ihn weiterzuentwickeln. Ingyom Jung hat als Offensivspieler eine gute Dynamik und einen tollen Abschluss. Jonathan Foss haben wir von Club Brügge ausgeliehen. Er war dort in der zweiten Mannschaft aktiv, ist dänischer U-Nationalspieler und bringt als Innenverteidiger und Linksfuß besondere Qualitäten mit, die wir bei uns weitenentwickeln möchten. 

Fohlen-hautnah: Für die U19 ist Yannick Michaelis gekommen…

Mirko Sandmöller: Genau. Er kam von Hannover 96 zu uns und hat noch zwei Jahre in der U19 vor sich. Er ist ein sehr spannender Spieler, bringt eine unheimliche Gradlinigkeit mit und ist ein super Typ. Yannick ist sowohl charakterlich als auch fußballerisch ein absoluter Gewinn für die Mannschaft und den Verein. Auch hat er schon seine Torgefahr unter Beweis gestellt. Es wird unheimlich spannend zu sehen, wie er sich über die U19 nun weiterentwickeln wird. 

Fohlen-hautnah: Und für die U17 wurden in Taavi Koukkumäki und Sulo Ketola zwei Finnen verpflichtet. Was haben sie für Qualitäten? 

Mirko Sandmöller: Taavi und Sulo haben wir in der finnischen Junioren-Nationalmannschaft regelmäßig gemeinsam sichten und beobachten können. Dabei sind sie ganz unterschiedliche Typen. Taavi ist ein Mittelfeldspieler, der viel unterwegs ist, hat eine große Laufstärke und ist in der Lage auch mal Treffer zu erzielen. Sulo ist ein großgewachsener Stürmer und hat für die U17 körperlich ein sehr spannendes Profil, das man so nicht alle Tage findet. Beiden Spielern muss man aber auch Zeit geben, sich zu akklimatisieren und einzufinden. Dementsprechend begleiten wir sie und bauen sie auf. 

Fohlen-hautnah: Zuletzt wurde berichtet, dass der Vertrag mit Niklas Swider langfristig verlängert wurde. Können Sie das bestätigen, wie lange geht der Vertrag nun und was ist mit ihm in der Zukunft geplant bzw. worauf kann man sich bei ihm freuen?

Mirko Sandmöller: Ich kann bestätigen, dass Niki langfristig an uns gebunden ist. Als zentraler Mittelfeldspieler bringt er ein sehr spannendes Profil mit und hat bei uns im Verein eine sehr gute Entwicklung genommen. Zudem hat er auch in der deutschen U16-Nationalmannschaft auf internationaler Ebene sehr gute Leistungen gezeigt. Obwohl er altersmäßig noch in der U17 spielen könnte, haben wir ihn daher auch bereits in der U19 integriert.

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