Moritz Nicolas und der VfL mussten sich im Test Werder Bremen geschlagen geben. Foto: Dirk Päffgen
Mit 0:1 verlor Borussia Mönchengladbach am Donnerstagabend das Testspiel in Willingen gegen den SV Werder Bremen. In Abwesenheit zahlreicher Stammspieler gab Borussias Trainer Gerardo Seoane vor allem den Spielern Einsatzzeit, die bis dato nicht so zum Zuge gekommen waren. Justin Njinmah erzielte kurz vor Schluss das Tor es Tages, nachdem den Borussen zu viele Fehler unterlaufen waren.
Borussias Trainer Gerardo Seoane nutzte das für die Länderspielpause angesetzte Testspiel gegen den Ligakonkurrenten von der Weser in Abwesenheit zahlreicher Nationalspieler vor allem dazu, um den Spielern Wettkampfpraxis zu geben, die zuletzt eher weniger zum Zuge gekommen waren oder nach Verletzungen gerade erst wieder im Mannschaftstraining standen. So vor allem auch Hannes Wolf, der bisher noch gar nicht zum Zuge gekommen war und Jordan Siebatcheu. Der Neuzugang aus Berlin kam bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern eine halbe Stunde zum Einsatz.
Für Christoph Kramer, Manu Koné und Luca Netz, die aktuell wieder Schritt für Schritt vollumfänglich ins Mannschaftstraining integriert werden, kam ein Einsatz noch zu früh. Ebenso geschont wurde Čvančara. Dafür durften einige Youngster aus der U23 ihre Visitenkarte bei den Profis abgeben.
Zunächst bot der 44-Jährige im 4-2-3-1-System folgende Startformation auf: Vor Torhüter Jan Olschowsky bildeten Jacob Italiano, Marvin Friedrich, Tony Jantschke und Phil Kemper die Viererkette, während Rocco Reitz und Kapitän Julian Weigl auf der Doppel-6 agierten. Im Mittelfeld liefen Robin Hack (rechts) und Patrick Herrmann (links) auf und in der Offensive begann Jordan Siebatcheu.
Jantschke rettet vor der Linie
Präsentiert wurde das Testspiel von Borussias Sponsor H-Hotels und ausgetragen im Stadion des SC Willingen im Sauerland, dem Uplandstadion. Und dort hatte die Fohlenelf von Beginn an zwar mehr Ballbesitz, konnte sich bei Temperaturen um die 30 Grad aber nicht nicht zwingend in Szene setzen. Es dauerte bis zur 11. Minute, ehe den Borussen der erste Abschluss gelang. Wolf fasste sich ein Herz, Lynen fälschte zur Ecke ab, die im Anschuss nichts einbrachte.
Vor dem Anpfiff wurde der Platz noch ordentlich gewässert – womit die Spieler so ihre Schwierigkeiten hatten und das eine und andere Mal den Stand verloren. Sechs Minuten später hätte Werder dann beinah die erste Chance gleich genutzt, doch Jantschke klärte den Chipppball von Lynen über Olschowsky hinweg noch vier der Linie (17.). Im Gegenzug zog Hack am Strafraum nach innen und schloss ab, die Kugel flog aber knapp links am Gehäuse vorbei (18.).
Olschowsky kann sich auszeichnen
Eine Minute später konnte sich Olschowsky mit einer Rettungstat gegen Sato auszeichnen (19.). Bremen war nun deutlich besser im Spiel und sorgte für Aufgaben für die Borussen. Sechs Minuten vor der Pause gab es erneut das Duell Olschowsky gegen Sato, wieder gewann Borussias Keeper (39.). So ging es torlos zur Abkühlung in die Kabine. Nach gutem Beginn kam von den Borussen nicht mehr allzu viel.
Hack trifft lediglich den Pfosten
Zur zweiten Hälfte nahm Seoane vier Wechsel vor. Unter anderem hütete nun Moritz Nicolas das Tor. Unterdessen dauerte es bis zur 57. Minute, ehe die Borussen die erste gute Möglichkeit nach Wiederanpfiff hatten. Hack zog von links nach innen und setzte aus 18 Metern zum Schlenzer an. Die Kugel knallte an den rechten Pfosten, den Rebound konnte Jordan dann nicht in den Maschen versenken. Eine paar Minuten später eine Flanke von Wolf, die aber keinen Abmeire fand (62.).
Dann ging der Spielfluss, auch bedingt durch Weiterre Wechsel, etwas verloren. Dennoch machte es die Fohlenelf nach vorne ordentlich, doch das eine und andere mal fehlte es an der nötigen Präzision. Neuhaus versuchte es dann mal aus der Distanz, scheiterte aber an Netterer (68.). Zwei Minuten später landete Kühns Schuss in den Armen von Nicolas (70.).
Njinmah mit dem Tor des Tages
Es sprach einiges für ein torloses Remis in diesem Duell, doch dann gelang Bremen doch noch der Siegtreffer. Reitz klärte eine Hereingabe von rechts vor die Füße von Njinmah, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus zehn Metern locker ins linke Eck zum 0:1 vollendete (85.). Das war der Schlusspunkt unter einem Testspiel, das die Borussen schlussendlich unglücklich verloren.
Grundsätzlich konnte Seoane ordentliche Ansätze im Spiel nach vorne und Chancen beobachten, schlussendlich fehlte es dann an der Präzision oder aber es stand der Pfosten im Weg. Dazu hinterließ auch Olschowsky einen guten Eindruck und Jordan erhielt weitere Wettkampfpraxis bei den Borussen. Keiner hat sich verletzt und/oder Blessuren davongetragen, das zählt.
Die Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Olschowsky (46. Nicolas) – Italiano (46. Andreas), Friedrich (46. Honorat), Jantschke, Kemper (76. Fukuda) – Weigl (46. Neuhaus), Reitz (63. Ngoumou) – Herrmann (76. T. Reitz), Wolf (63. Plea), Hack (76. Italiano) – Jordan (76. Schroers)
SV Werder Bremen: Zetterer – Pieper (46. Asante), Rapp, Friedl – Weiser, Lynen, Röcker (83. Kasper) – Schmid (83. Kebe), Löpping (64. Schwarz) – Njinmah (87. Imasuen), Sato (64. Kühn)
Tore: 0:1 Njinmah (85.)
Gelbe Karten: / Pieper
Bes. Vorkommnisse: Keine
Schiedsrichter: Tim Waldinger (Rauschenberg)
Zuschauer: 3.200 (Uplandstadion in Willingen)